Formel 1 – McLaren-Strategie ärgert Piastri: «Andere Geschichte»

Mathias Kainz
Mathias Kainz

Ungarn,

Ein Strategie-Patzer bei McLaren kostet Oscar Piastri im WM-Kampf der Formel 1 gegen Teamkollege Lando Norris wertvolle Punkte. Der Australier ist frustriert.

Piastri McLaren Formel 1
Oscar Piastri (McLaren) beim Ungarn-GP der Formel 1. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Oscar Piastri büsst beim Ungarn-GP wertvolle Punkte auf Teamkollege Lando Norris ein.
  • Der Australier hadert mit der Boxen-Strategie seines McLaren-Teams.
  • Fehler wie in Ungarn könnten den engen WM-Kampf am Ende entscheiden.

Eigentlich lag Oscar Piastri beim Ungarn-GP der Formel 1 auf Kurs zu seinem nächsten Sieg. Der Australier hatte beim ersten Boxenstopp mit einem Undercut die Führung von Ferrari-Star Charles Leclerc übernommen. Doch am Ende musste sich der WM-Leader mit Rang zwei hinter Titel-Rivale und Teamkollege Lando Norris begnügen.

Wird Oscar Piastri F1-Weltmeister?

Der Brite hatte nach einem verpatzten Start auf die alternative Strategie umschwenken müssen. Statt der rechnerisch eigentlich besseren Zwei-Stopp-Strategie versuchte es Norris mit nur einem Reifenwechsel. Das erwies sich als strategischer Glücksgriff – und spülte den WM-Zweiten zum Ungarn-Sieg.

McLaren Formel 1 Ungarn
McLaren feiert beim Ungarn-GP der Formel 1 den siebten Doppelsieg der Saison. - keystone

Pünktlich zum Start in die Sommerpause ist das Momentum damit wieder auf der Seite des Briten. Norris gewann drei der letzten vier Rennen in der Formel 1, nur neun Punkte trennen das McLaren-Duo an der WM-Spitze. Bei einem so engen Titelkampf können Situationen wie in Ungarn am Ende die WM entscheiden ...

Kleine Fehler entscheiden in der Formel 1

Entsprechend zerknirscht zeigt sich auch Oscar Piastri nach dem Ungarn-Grand-Prix. Denn eigentlich steht dem besser klassierten Auto in der Regel die günstigere Boxen-Strategie zu. McLaren hatte sich in Ungarn aber verkalkuliert – und die Effizienz der Ein-Stopp-Variante falsch eingeschätzt.

Piastri McLaren Formel 1
Oscar Piastri (McLaren) beim Ungarn-GP der Formel 1. - keystone

«Vor dem Rennen dachten wir, dass zwei Boxenstopps die beste Strategie wären», so Piastri zu «Sky Sports F1». Allerdings hatte man am McLaren-Boxenstand einen wichtigen Faktor unterschätzt. «Bei freier Fahrt wäre das möglicherweise auch so gewesen. Aber zwei Boxenstopps bei freier Fahrt sind eine andere Geschichte als im Verkehr», so Piastri.

Piastri: «Müssen einige Dinge analysieren»

Der Australier steckte den gesamten ersten Stint hinter Ferrari-Star Leclerc fest. Das kostete entscheidende Zeit gegenüber Norris – und den Australier am Ende auch den Rennsieg. Hätte McLaren also auch bei Piastri schon frühzeitig über die alternative Boxen-Variante nachdenken müssen?

Piastri McLaren Formel 1
Oscar Piastri (McLaren) geht in der Formel 1 als WM-Leader in die Sommerpause. - keystone

«Im Nachhinein ist es leicht zu sagen, dass ein Ein-Stopper die richtige Entscheidung gewesen wäre», winkt Piastri ab. «Aber letztlich ist der Unterschied nur eine Sekunde, und dann wäre die Antwort eine andere. Da gibt es also einige Dinge, die wir mit dem Team analysieren müssen», so Piastri.

Kommentare

User #9415 (nicht angemeldet)

Ich mag den Typen nicht. Er ist wie ein kleines Kind. Ist er nicht die Nummer 1 wird er trotzig.

User #3886 (nicht angemeldet)

Oscar meinte auch, dass es mit der Dirty Air schwierig wurde, näher als 2.5 bis 2 Sekunden auf Charles aufzuschliessen. Deshalb klappte entgegen dem Artikel der erste Undercut-Versuch auch nicht. Da der schon in Runde 18 kam, war die Strategie zwei Stopps für Oscar auch in Stein gemeisselt. Hätte der Undercut geklappt, wäre er wahrscheinlich vorne weggefahren. Weil Charles die Runde darauf reinkam, war es für Lando die absolut logische Entscheidung, den 1-Stopp zu versuchen. Gerade auch angesichts dessen, dass er freie Fahrt hatte und seine Reifen gut im Fenster behalten konnte. Auch im zweiten Stint am Schluss mit dem Verkehr muss man sagen, er hat die Strategie sehr gut umgesetzt, was kein einfaches Unterfangen war. Die einzige Kritik, die man sich erlauben könnte, ist ob McL wirklich schon in Runde 18 bei über 2s Abstand den Undercut versuchen musste und dass Oscar es nicht geschafft hat, vorher näher aufzuschliessen.

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