Ferrari in der Kritik – Ex-Weltmeister Damon Hill fordert mehr Härte

Mathias Kainz
Mathias Kainz

Singapur,

Im Kampf um den WM-Titel hat sich Ferrari in der Formel 1 von Red Bull den Schneid abkaufen lassen. Ex-Weltmeister Damon Hill kritisiert die Scuderia scharf.

Charles Leclerc Ferrari Monza
Charles Leclerc (Ferrari) beim Italien-GP der Formel 1. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die WM-Chancen von Ferrari in der Formel 1 sind mittlerweile verschwindend gering.
  • Schon beim Singapur-GP hat Max Verstappen den ersten Matchball im Titelkampf.
  • Ex-Weltmeister Damon Hill kritisiert die Scuderia für ihre Herangehensweise.

Am Saisonstart sah es noch danach aus, als könnten Charles Leclerc und Ferrari den WM-Kampf spannend machen. Sechs Rennen vor Schluss ist das Bild ein anderes: Red-Bull-Star Max Verstappen könnte schon in Singapur seinen Titel erfolgreich verteidigen.

Holt Max Verstappen schon in Singapur den WM-Titel?

Zwischen dem Ferrari-Auftaktsieg in Bahrain und Verstappens erstem Matchball lagen zahlreiche Pannen bei der Scuderia. Technische Defekte, Strategie-Patzer und auch Leclercs Fahrfehler kosteten wertvolle Punkte. Die WM-Chancen sind praktisch dahin.

Ex-Weltmeister Hill übt scharfe Kritik

Und auch Teamkollege Carlos Sainz hat Leclerc in dieser Saison Zähler weggeschnappt. Teamchef Mattia Binotto hatte die Devise ausgegeben, dass beide Fahrer die gleichen Chancen haben. Die falsche Entscheidung? Ja, findet zumindest ein Ex-Weltmeister.

Der Champion von 1996, Damon Hill, kann die Ferrari-Herangehensweise nicht nachvollziehen. «Charles ist der schnellere Mann, was das reine Tempo angeht», so der Brite im «F1 Nation»-Podcast.

Damon Hill Michael Schumacher
Michael Schumacher (Ferrari) gratuliert Damon Hill (Williams) zum Sieg beim Japan-GP der Formel 1 im Jahr 1996. - Keystone

Sainz sei kein Vorwurf zu machen. «Carlos hat einen guten Job gemacht. Aber man kann nicht sagen, dass er Leclerc im Griff gehabt hat», urteilt der Ex-Weltmeister. «Es ist ein bisschen wie bei Red Bull mit Verstappen und Perez.»

Ferrari braucht eine klare Nummer eins

Anders als beim Weltmeisterteam hätte Binotto aber keine klare Nummer eins nominiert. «Wenn du gegen Max Verstappen in diesem Red Bull antrittst, kannst du keine Rücksicht auf Gefühle nehmen. Dann musst du auf den besseren Mann setzen.»

Charles Leclerc Ferrari Monza
Charles Leclerc (Ferrari) nach dem Qualifying zum Italien-GP der Formel 1. - keystone

Hill zieht den Vergleich mit seinem einstigen Rivalen Michael Schumacher. «Damals konntest du dein Haus auf die Italiener verwetten. Du wusstest vor dem Rennen genau, dass das eine sichere Wette ist. Davon kann heute keine Rede mehr sein.»

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