Macron wirbt für engere Zusammenarbeit Europas mit Asien
Frankreichs Präsident Macron äussert Bedenken über eine drohende globale Spaltung durch die Supermächte.

Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron hat vor einer weltweiten Spaltung durch die Grossmächte USA und China gewarnt. Zugleich rief er zu einer engeren Zusammenarbeit zwischen Europa und Asien auf.
Bei der Eröffnung des sicherheitspolitischen Shangri-La-Dialogs in Singapur sprach er sich für eine «Koalition der Unabhängigkeit» mit universellen Werten aus.
Macron sagte mit Blick auf das Ringen der USA und Chinas um Einfluss, seiner Meinung nach sei das grösste Risiko aktuell eine Spaltung der Welt, «eine Spaltung zwischen den zwei Supermächten und die Anweisung an alle anderen, sich zwischen den Seiten entscheiden zu müssen».
Globale Ordnung in Gefahr
Der französische Präsident warnte: «Wenn wir das tun, zerstören wir die globale Ordnung.» Frankreich arbeite sowohl mit den USA als auch mit China zusammen. Man wolle aber nicht abhängig sein.
Strategische Autonomie sei für Europa entscheidend, sagte Macron. Dazu gehörten auch neue Partnerschaften. Europäische und asiatische Länder sollten bei Verteidigung, Sicherheit und Wertschöpfungsketten zusammenzuarbeiten und sich für offenen Handel und Dialog einzusetzen.
Das Sicherheitsforum Shangri-La-Dialog in Singapur gilt als das wichtigste sicherheitspolitische Forum im indopazifischen Raum.