Macron droht härtere Linie gegenüber Israel an
Frankreichs Präsident Macron hat bei seinem Besuch in Singapur auf eine Verbesserung der humanitären Lage im Gazastreifen durch Israel gedrängt.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat ein entschiedeneres Vorgehen gegen Israel gefordert, falls das Land nicht rasch für eine Verbesserung der humanitären Lage im Gazastreifen sorgt.
«Wenn es in den nächsten Stunden und Tagen keine Antwort gibt, die den Anforderungen der humanitären Situation entspricht, muss die kollektive Position natürlich verschärft werden», sagte Macron bei einem Besuch in Singapur. Alles hänge von den Entscheidungen der israelischen Regierung ab.
Macron sagte weiter: «Es ist heute sehr klar, dass wir die Situation nicht andauern lassen können.» Die Blockade humanitärer Hilfe führe zu einer nicht hinnehmbaren Lage vor Ort. Priorität sei, dass Wasser, Nahrung und Medikamente verteilt würden und Verletzte den Küstenstreifen verlassen könnten.
Israel lockert Blockade etwas
Seit März hatte Israel die Einfuhr von Hilfsgütern in den Gazastreifen blockiert. Israel wollte damit nach eigenen Angaben unter anderem Druck auf die islamistische Hamas machen, damit sie die letzten der am 7. Oktober 2023 entführten Geiseln freilässt.
In den vergangenen Tagen lockerte Israel die Blockade etwas. Der französische Präsident betonte erneut, sich für ein politisches Ende des Konflikts einzusetzen.
Für die Schaffung eines palästinensischen Staates sollten unter anderem alle Geiseln im Gazastreifen befreit und die Hamas entmilitarisiert werden. Auch müsse eine Sicherheitsarchitektur für die gesamte Region geschaffen werden.