Ferrari: Binotto lässt Mexiko und Brasilien aus – wegen 2022er-Auto
Wie schon beim Istanbul-GP muss Ferrari auch bei den Rennen in Mexiko und Brasilien auf Teamchef Mattia Binotto verzichten. Der konzentriert sich auf Maranello.

Das Wichtigste in Kürze
- Mattia Binotto (51) war beim Türkei-GP nicht am Kommandostand von Ferrari.
- Der Teamchef konzentriert sich in Italien auf die Entwicklung des neuen Autos.
- Auch bei den Übersee-Rennen in Mexiko und Brasilien wird Binotto wohl fehlen.
Beim Türkei-GP der Formel 1 musste Ferrari schon auf seinen Teamchef verzichten. Nun zeichnet sich ab: Mattia Binotto wird auch bei den Übersee-Rennen in Mexiko und Brasilien nicht am Kommandostand sitzen.
Das deutete der 51-Jährige eine Woche vor dem Grand Prix der USA in Austin, Texas, an. Beim US-GP will der in der Schweiz geborene Italiener vor Ort sein. Aber danach geht es für ihn nicht nach Mexiko, sondern nach Maranello.
Türkei-Abwesenheit schon länger geplant
«Der Türkei-GP war eines der Rennen, bei denen ich von zuhause aus arbeiten wollte», so Binotto. «Natürlich hat sich der Kalender seit Saisonbeginn ein paar Mal verändert. Also habe ich meine Pläne ein wenig angepasst.»
Und das Rennen in Istanbul bleibt nicht das einzige Rennwochenende, an dem Ferrari ohne den Teamchef auskommen muss. «Ich werde noch mindestens zwei Rennen in dieser Saison auslassen. Im Moment plane ich, dass das Mexiko und Brasilien sein werden.»

Die lange Reise sei es angesichts der Arbeit zuhause in Maranello nicht wert. «Es ist viel zu tun, ich muss ein ganzes Team managen. Es geht sowohl um das Chassis als auch um den Motor, und die ganze Organisation», so Binotto.
Ferrari für neues Auto «in kritischer Phase»
Vor Ort an der Rennstrecke übernimmt die Leitung der Sportdirektor von Ferrari, Laurent Mekies. «Mir fehlt das Fahrerlager, aber Laurent macht einen grossartigen Job. Ich bin sehr zufrieden damit, wie er das Team managt, wenn ich nicht da bin.»

Die Entwicklung des 2022er-Autos sei «in einer kritischen Phase», so Binotto. «Wenn ich im Büro bin, kann ich mich definitiv besser auf das fokussieren, was hier in Maranello passiert. Am Samstag und Sonntag konzentriere ich mich ganz auf das Rennwochenende.»