Erfolge gefaked? Bergsteiger Marco Confortola unter Beschuss

Nikolaus Führmann
Nikolaus Führmann

Italien,

Mehrere Alpinisten erheben schwere Vorwürfe gegen den Bergsteiger Marco Confortola. Der Italiener soll seine Gipfelliste bewusst geschönt haben.

Bergsteiger Marco Confortola
De italienische Bergsteiger Marco Confortola sieht sich schweren Vorwürfen ausgesetzt. - Instagram/@marco_confortola_official

Der italienische Alpinist Marco Confortola (53) will alle 14 Achttausender erfolgreich bezwungen haben. Nun zweifeln mehrere Weggefährten diese Angaben öffentlich an, wie «La Repubblica» berichtet.

Besonders umstritten sei seine angebliche Besteigung der Annapurna im Himalaya. Laut «Corriere della Sera» fehlt bis heute ein Nachweis in Form von GPS-Daten oder Fotos.

Auch beim Kangchenjunga gebe es Fragen. Ein nepalesischer Sherpa erklärte laut «Il Messaggero», dass Confortola wenige Meter unter dem Gipfel umgekehrt sei.

Fotos nachbearbeitet?

Zudem gibt es Vorwürfe, dass Fotos seiner Gipfelerfolge nachbearbeitet seien. Demnach werfen andere Alpinisten dem Italiener vor, Aufnahmen künstlich verändert zu haben, dabei gehe es um Bildretuschen.

Würdest du gern mal einen 8000er bestiegen?

Besonders Bilder vom achthöchsten Berg der Welt, dem Manaslu in Nepal, sorgen für heftige Diskussionen. Dort hatte der Bergsteiger Marco Confortola ebenfalls einen Gipfelerfolg präsentiert, der nun angezweifelt wird.

GPS-Daten ungenau?

Die «La Repubblica» berichtet, dass Kollegen Details wie Lichtverhältnisse und Schatten als inkonsistent bemängeln. Diese Auffälligkeiten deuteten auf Manipulation hin.

Manaslu Bergsteiger Marco Confortola
Eigenen Angaben zufolge hat der Bergsteiger Marco Confortola auch den Manaslu in Nepal bezwungen. Kritiker ziehen dies in Zweifel. - Keystone

Ein weiterer Vorwurf betrifft fehlende unabhängige Zeugen. Laut Medien gab es keinen offiziellen Nachweis seiner letzten Besteigungen.

Zudem sollen die eingereichten GPS-Daten unscharf dokumentiert sein. Experten verlangen daher eine genaue Prüfung der Unterlagen.

Sponsoren in Alarmbereitschaft

Laut «Il Giornale» hängen an den Verdachtsmomenten auch Sponsorenverträge. Für Confortola gehe es um Beträge im sechsstelligen Bereich.

Einige Sponsoren prüften bereits ihre Zusammenarbeit. Sie wollten Gewissheit über die Echtheit der Veröffentlichungen.

Bergsteiger-Kollegen in Italien fordern nun Transparenz. Confortola selbst weist laut «Corriere della Sera» alle Vorwürfe strikt zurück. Er betont, dass er stets ehrlich berichtet habe.

Wer ist der Bergsteiger Marco Confortola?

Der Bergsteiger Marco Confortola stammt aus Bormio in der Lombardei (IT). Er wurde bekannt durch Expeditionen an den Achttausendern.

Bergsteiger Marco Confortola
Im Jahr 2008 überlebte der Bergsteiger Marco Confortola ein schweres Unglück am K2, bei dem 11 Menschen ums Leben kamen. (Archivbild) - Keystone

2008 überlebte er ein schweres Unglück am K2. Später veröffentlichte er mehrere Bücher über seine Erlebnisse und seine Karriere.

In Italien galt er lange als Vorbild für alpinen Durchhaltewillen. Doch die aktuellen Zweifel setzen diesen Ruf deutlich unter Druck.

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Kommentare

User #1777 (nicht angemeldet)

Ich glaube dem Bergsteiger

User #1086 (nicht angemeldet)

Ich hätte den Sherpa gefragt wo beginnt der berg und wäre wieder runter

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