Immobilien: Hitze in der Wohnung – das kühlt wirklich
Wenn draussen die Temperaturen steigen, wird es in Wohnungen schnell unangenehm heiss. Doch nicht jeder Tipp bringt Abkühlung. Wir zeigen, was wirklich hilft.

Das Wichtigste in Kürze
- Fenster beschatten: So gelangt die Hitze bestenfalls gar nicht erst in die Wohnung.
- Stosslüften am Morgen und Abend, tagsüber beschatten und Fenster geschlossen halten.
- Bauliche Massnahmen wie Dämmung oder Begrünung helfen ebenfalls.
Hohe Temperaturen über 30 Grad gehören in der Schweiz immer häufiger zum Sommer. Viele Wohnungen – besonders ältere Bauten – heizen sich schnell auf und speichern die Wärme. Kein Wunder, suchen viele nach Lösungen. Doch nicht jeder Tipp aus dem Internet sorgt für ein kühleres Zuhause.
Hitze draussen halten
Am wirksamsten ist es, die Hitze gar nicht erst hereinzulassen. Deshalb gilt: morgens und abends lüften, solange die Aussenluft noch kühl ist, am besten mit kräftigem Durchzug. Tagsüber sollten Fenster hingegen geschlossen bleiben. Wer tagsüber Rollläden, Fensterläden oder Sonnenstoren herunterlässt, hält die Sonnenstrahlen draussen. Vorhänge oder Jalousien bieten weniger Schutz, weil die Wärme bereits ins Zimmer gelangt.

Auch elektrische Geräte tragen zur Erwärmung bei. Computer, Fernseher oder Ladegeräte geben kontinuierlich Wärme ab. Deshalb am besten konsequent ausschalten oder ausstecken, statt nur in den Standby-Modus zu wechseln.
Ventilatoren schaffen zumindest gefühlte Abkühlung, indem sie den Schweiss auf der Haut schneller verdunsten lassen. Wirklich herunterkühlen können sie die Raumtemperatur aber nicht. Mobile Klimageräte schaffen das zwar, sind aber wahre Stromfresser.
Tücher bringen zusätzliche Feuchtigkeit
Viele angebliche Hausmittel bringen hingegen wenig oder verschlechtern sogar das Raumklima. Feuchte Tücher vor dem Ventilator oder nasse Böden erhöhen die Luftfeuchtigkeit. Dadurch fühlt sich die Hitze oft noch drückender an, und auf Dauer droht Schimmel.
Wer kleine zusätzliche Tricks sucht, kann mit einem kalten Fussbad, lauwarmem Tee oder kurz gekühlter Bettwäsche punktuell für Erleichterung sorgen. Langfristig helfen bauliche Massnahmen: Aussenliegende Rollläden, helle Fassaden oder Dachbegrünungen können die Aufheizung merklich reduzieren.

Wer klug lüftet, konsequent abdunkelt und Stromquellen reduziert, macht schon viel richtig. Bauliche Massnahmen wie Wärmedämmung, eine grüne Umgebung und Rollläden sind ebenfalls hilfreich, um auch im Sommer bei möglichst angenehmen Temperaturen das eigene Zuhause geniessen zu können.
Was tun bei Hitzebelastung?
• Viel trinken: Mindestens 1,5 bis 2 Liter Wasser oder ungesüssten Tee pro Tag – bei starker Hitze auch mehr.
• Leichte Kost: Obst, Gemüse und Salate belasten den Kreislauf weniger als fettige Mahlzeiten. Bei starkem Schwitzen: Salzhaltige Speisen zu sich nehmen.
• Belastung vermeiden: Im Schatten bleiben, körperliche Aktivitäten auf die kühleren Stunden verlegen.
• Kühlen ohne Stress: Lauwarme Duschen oder Fussbäder bringen mehr als eiskalte.
• Anzeichen ernst nehmen: Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit und sehr starker Durst können Warnzeichen eines Hitzeschlags sein.
• Im Zweifel Hilfe holen: Bei starker Schwäche oder Bewusstseinsstörungen sofort Notruf 144 wählen.