WEURO 2025: Nati-Kapitänin Wälti solidarisiert sich mit Engländerin
Jess Carter wurde im Verlauf der WEURO 2025 mehrfach rassistisch angegangen. Zuspruch erhält sie unter anderem von Lia Wälti und Gianni Infantino.

Das Wichtigste in Kürze
- Wegen rassistischen Anfeindungen hat sich Jess Carter aus Social Media zurückgezogen.
- Die Engländerin bekommt Unterstützung von bekannten Namen aus dem Fussball.
- Mitspielerin Lucy Bronze findet: «Online-Beschimpfungen werden immer schlimmer.»
Euphorie, Spannung und Frauenfussball im Rampenlicht: Die WEURO 2025 in der Schweiz kann bisher überzeugen. Doch schon jetzt zeigt sich, dass die erhöhte Sichtbarkeit auch Schattenseiten mit sich bringt.

Die englische Nationalspielerin Lucy Bronze berichtet: «Vor allem im Frauenfussball werden die Online-Beschimpfungen immer schlimmer.» Am eigenen Leib erfahren hat das ihre Teamkollegin Jess Carter, die mehrfach Opfer von Rassismus wurde.
Wälti solidarisiert sich mit Carter
Die 27-Jährige schreibt auf Instagram: «Seit Beginn des Turniers habe ich viele rassistische Anfeindungen erlebt.» Das führte nun dazu, dass sie sich aus Selbstschutz aus den sozialen Netzwerken zurückzieht.

Für ihr Statement bekommt Carter viel Unterstützung. Auch von Nati-Kapitänin Lia Wälti, die den Text der Engländerin in ihrer Instagram-Story teilt. Damit ist die Schweizer Arsenal-Legionärin eine von vielen bekannten Spielerinnen, die auf die Thematik hinweisen.
Infantino sichert Carter Unterstützung zu
Ebenso äussert sich Fifa-Präsident Gianni Infantino zu Carters Statement und sichert ihr Unterstützung zu. Der Walliser schreibt via Instagram: «Ich bin zutiefst traurig über die Online-Beschimpfungen gegenüber Englands Jess Carter.»
Der Chef des Weltverbandes bekräftigt seine Solidarität: «Wir stehen hinter Jess. Wir stehen hinter jeder Spielerin und jeder Einzelnen, die unter rassistischen Beleidigungen gelitten haben.»

Der englische Fussball-Verband kündigte an, mit der Polizei zu kooperieren, um die Verantwortlichen für derartige Hassverbrechen ausfindig zu machen. Infantino sagte dazu: «Wir bieten unsere Unterstützung bei allen weiteren erforderlichen Massnahmen an.»
Die Fifa kündigt an, relevante Daten weiterzugeben, um geeignete Massnahmen gegen die Täter zu ermöglichen.