Verzichtet Fortuna wegen Fans auf Weissman-Transfer?
Skandal um einen geplatzten Transfer bei Fortuna Düsseldorf: Der Klub sagt die Verpflichtung von Israels Ex-Nationalspieler Shon Weissman wegen Fan-Kritik ab.

Das Wichtigste in Kürze
- Fortuna Düsseldorf sieht wegen Fan-Kritik von einem Transfer-Deal ab.
- Eigentlich sollte Shon Weissman (29) von Granada nach Düsseldorf wechseln.
- Doch der Israeli setzte nach dem Hamas-Massaker 2023 problematische Posts ab.
Der deutsche Zweitligist Fortuna Düsseldorf hat einen Transfer wegen massiver Fan-Kritik noch platzen lassen: Eigentlich stand die Fortuna kurz vor einer Verpflichtung des ehemaligen israelischen Nationalspielers Shon Weissman.
Der 29-Jährige spielt aktuell beim FC Granada in der zweiten spanischen Liga. Hinter den Kulissen waren sich die beteiligten Parteien schon über den Transfer einig. Sogar den Medizincheck hatte der 33-fache Nationalspieler bereits absolviert.

Dann aber gingen die Fans der Fortuna auf die Barrikaden. Der Grund dafür? Weissman hatte im Oktober 2023 – nach dem Hamas-Massaker in Israel – auf Social Media gepostet. Unter anderem forderte er damals, auf Gaza «200 Tonnen Bomben abzuwerfen».
Weissman forderte «Auslöschung» des Gaza-Streifens
«Es gibt keine Unschuldigen», hatte Weissman damals gepostet. «Man muss sie nicht vor Bombardements warnen, löscht sie einfach aus. Die Kinder von 2014 sind die Schlächter von 2023 geworden.»

Die Posts sind seither längst gelöscht, schon damals hagelte es Kritik an Weissman. Nun stemmten sich die Fans von Fortuna Düsseldorf wegen Weissmans Aussagen gegen eine Verpflichtung. Der Verein reagiert – und lenkt ein.
Auch für Transfer-Absage hagelt es Kritik
«Wir haben uns intensiv mit Shon Weissman beschäftigt», schreibt die Fortuna via Twitter. «Wir haben uns aber final entschieden, von einer Verpflichtung abzusehen.» Einen offiziellen Grund nennt der Klub nicht.

Auch damit sind viele User auf Twitter aber nicht einverstanden. Man sei «vor Hamas-Fans eingeknickt», kritisiert einer. Ein «Armutszeugnis» nennt ein anderer die Entscheidung. «In Düsseldorf sind Juden anscheinend nicht erwünscht», urteilt ein weiterer.