Der frühere englische Fussball-Nationalspieler Wayne Rooney übt scharfe Kritik an den englischen Fussball-Ligen bezüglich des Umgangs mit dem Coronavirus.
Wayne Rooney Coronavirus
Wayne Rooney übt starke Kritik an der Politik und den Verantwortlichen der englischen Fussball-Ligen in Bezug auf deren Umgang rund um das Coronavirus. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Wayne Rooney übt harte Kritik an Politik und Verantwortlichen der Fussball-Ligen.
  • Der 34-Jährige greift insbesondere auch Premierminister Boris Johnson an.

«Warum haben wir bis Freitag gewartet? Warum musste erst (Arsenal-Trainer) Mikel Arteta krank werden, damit im englischen Fussball das Richtige getan wird?», fragte Rooney in der britischen Zeitung «The Times».

Die Entscheidung, den Spielbetrieb wegen des Coronavirus zu unterbrechen, sei viel zu spät gefallen, beklagte der 34-Jährige. Derzeit steht er als Spieler-Trainer bei Zweitligist Derby County unter Vertrag.

«Bis dahin hatte man das Gefühl, Fussballer in England wurden wie Versuchskaninchen behandelt», so Rooney. «Der restliche Sport - Tennis, Formel 1, Rugby, Golf, Fussball in anderen Ländern - wurde aufgrund des Coronavirus gestoppt. Uns wurde gesagt, wir sollen weitermachen. Ich glaube, viele Fussballer haben sich gefragt: Hat das irgendwas mit Geld zu tun?»

Rooney warf der britischen Regierung, dem Fussballverband FA und der Premier League fehlende Führungsqualität vor und kritisierte auch Premierminister Boris Johnson.

Coronavirus Boris Johnson
Die Corona-Krise wird für Grossbritanniens Premier Boris Johnson zur Zerreisprobe. - keystone

«Was er zum Sport gesagt hat, war: «Wir treffen später eine Entscheidung.» Da dachte man, er ist ausgewichen, er hat der FA und der Premier League die Entscheidung überlassen. Als die FA und die Premier League auch keine Entscheidung gefällt haben, war ich nicht überrascht. Ich fand es typisch dafür, wie die Dinge im Fussball geregelt werden.»

Ist die Kritik von Wayne Rooney gerechtfertigt?

Erst nachdem bekannt geworden sei, dass Arsenal-Coach Arteta sich infiziert habe, hätten die Verantwortlichen gehandelt. Dass zuvor bei drei Spielern von Leicester City über Symptome berichtet worden sei, habe offenbar nicht genügt. Leicester sei offenbar «nicht gross genug, um für Chaos zu sorgen», monierte Rooney. «Aber sobald einer der grösseren Clubs - Arsenal - betroffen ist, fällt endlich eine Entscheidung.»

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