Die Formel 1 hält trotz des Einschlags einer Rakete in Streckennähe am Rennen in Saudi-Arabien fest. Doch wie sicher kann sich die Rennserie in Dschidda wirklich fühlen?
Eine Rauchwolke steigt nach dem Anschlag von einem brennenden Öllager auf.
Eine Rauchwolke steigt nach dem Anschlag von einem brennenden Öllager auf. - Hassan Ammar/AP/dpa

Die Formel-1-Piloten haben trotz der Sorgen wegen eines Raketen-Einschlags nahe der Strecke ihren Willen zur Teilnahme am Grand Prix in Saudi-Arabien bekräftigt.

Dies sei das Ergebnis langer Diskussionen unter den Piloten, mit den Teamchefs und den Spitzen der Rennserie gewesen, teilte die Fahrergewerkschaft GPDA mit. «Gestern war ein schwieriger Tag für die Formel 1 und ein aufreibener Tag für uns Formel-1-Fahrer», hiess es in dem Statement.

Während des Auftakttrainings in Dschidda hatten die jemenitischen Huthi-Rebellen eine Öl-Anlage des Formel-1-Hauptsponsors Aramco wenige Kilometer von der Strecke entfernt angegriffen. «Es war schwierig, ein voll konzentrierter Rennfahrer zu bleiben und alle natürlichen menschlichen Bedenken auszuschalten, wenn man den Rauch von dem Vorfall gesehen hat», schrieb die GPDA.

Vier Stunden beraten

Mehr als vier Stunden berieten die Piloten in der Nacht zum Samstag über die Konsequenzen. Erst um 2.30 Uhr Ortszeit endete das Treffen. Eine «grosse Breite von Meinungen» sei diskutiert worden, hiess es. Da die saudischen Regierungsvertreter die maximale Verstärkung der Sicherheitsmassnahmen versprochen hätten, wollen die Fahrer zum Rennen am Sonntag (19.00 Uhr/Sky) antreten.

Das hatten zuvor auch die Formel 1 und der Motorsport-Weltverband Fia versichert. «Wir hoffen deshalb, dass man sich an den Grossen Preis von Saudi-Arabien für ein gutes Rennen erinnert und nicht wegen des Vorfalls», teilte die GPDA mit.

Hintergrund der Rebellen-Attacke ist der Krieg im Jemen, den Saudi-Arabien gegen die Huthis führt. Der Konflikt hat eine der schlimmsten aktuellen humanitären Katastrophen ausgelöst.

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