Der UN-Sicherheitsrat hat angesichts der Ausbreitung des Coronavirus alle seine für diese Woche geplanten Sitzungen abgesagt.
Der Saal des UN-Sicherheitsrats zu normalen Zeiten
Der Saal des UN-Sicherheitsrats zu normalen Zeiten - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Russland aber gegen «virtuelle» Treffen des mächtigen Gremiums.

Nachdem in der vergangenen Woche bereits die für diesen Dienstag geplanten Treffen des mächtigsten Gremiums der Vereinten Nationen gestrichen worden waren, gab die amtierende chinesische Ratspräsidentschaft nun auch den Entfall aller übrigen Sitzungen der Woche bekannt.

Abgesetzt wurden damit unter anderem Sitzungen zu den Konflikten im Sudan und zum allgemeinen Thema des Multilateralismus. Ein Sprecher der chinesischen UN-Delegation hob jedoch hervor, dass der Sicherheitsrat «weiterhin funktioniert». Die 15 Mitgliedstaaten würden ihre Kommunikation aufrecht erhalten, damit das Gremium «seine Aufgabe erfüllt». Wie dies konkret geschehen soll, erläuterte der Sprecher jedoch nicht.

In der vergangenen Woche hatte der Sicherheitsrat in New York eine Videokonferenz seiner Mitglieder technisch getestet - der Test schlug jedoch fehl. Russland erklärte daraufhin, dass es «virtuelle» Sitzungen des Gremiums ablehne und «physische Treffen» für notwendig erachte.

Die Arbeit des gesamten UN-Hauptquartiers in New York ist durch die Corona-Krise stark beeinträchtigt. UN-Generalsekretär António Guterres ordnete am Freitag an, dass ein Grossteil der UN-Beschäftigten drei Wochen lang von zuhause aus arbeitet. Guterres selbst sagte kurzfristig eine Reise nach Burkina Faso und Niger ab. Zuvor war eine am UN-Hauptquartier tätige Diplomatin aus den Philippinen positiv auf das neuartige Virus getestet worden.

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