Referendum gegen E-ID zustande gekommen

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Bern,

Die Bundeskanzlei bestätigte am Mittwoch das Zustandekommen des Referendums gegen das E-ID-Gesetz, sodass nun das Volk darüber entscheiden wird.

E-ID-Gesetz
Das neue Gesetz sieht vor, dass der Bund die E-ID herausgibt und die dafür notwendige technische Infrastruktur betreibt. (Archivbild) - keystone

Das Volk hat das letzte Wort beim Gesetz über den elektronischen Identitätsausweis. Die Bundeskanzlei hat am Mittwoch das Zustandekommen des Referendums gegen das E-ID-Gesetz bestätigt. Von 55'683 eingereichten Unterschriften sind 55'344 gültig. Nötig für ein Referendum sind 50'000 Unterschriften.

Ihre Bestätigung des offiziellen Zustandekommens schickte die Bundeskanzlei an das Komitee E-ID-Gesetz Nein, die Freunde der Verfassung, Mass-Voll und die Piratenpartei, wie einer Mitteilung zu entnehmen ist. Das eidgenössische Parlament hatte das Gesetz im Dezember 2024 verabschiedet.

Das Komitee zeigte sich in einer Medienmitteilung erfreut. Die Privatsphäre sei ein wichtiger Teil einer freien Gesellschaft. Das E-ID-Gesetz indessen wiederhole die Fehler, die es 2021 in der Volksabstimmung scheitern liessen. Die Bevölkerung habe die Vorlage primär aus Datenschutzgründen abgelehnt.

Kritik am neuen Gesetz

Auch das neue Gesetz trage zur missbräuchlichen Nutzung von sensiblen Personendaten bei. Die Zugriffsmöglichkeiten für private Unternehmen seien unverhältnismässig.

Bei der Einreichung der Unterschriften Mitte April war ein heftiger Streit unter den am Referendum beteiligten Organisationen entstanden.

Die Vorwürfe lauteten, ein aus den Freunden der Verfassung, Aufrecht Schweiz und dem Verfassungsbündnis Schweiz bestehendes Komitee habe sich die Unterschriften anderer Beteiligter angeeignet. Mass-Voll reichte später 15'000 weitere Unterschriften bei der Bundeskanzlei ein.

Mehr zum Thema:

Kommentare

User #1789 (nicht angemeldet)

Und im 2026 werden wie in China die Sozialpunkte eingeführt.

User #3076 (nicht angemeldet)

Am 7. März 2021 entschied das Schweizer Volk über das Bundesgesetz über elektronische Identifizierungsdienste. Mit der E-ID soll die Identifizierung im Internet einfacher und sicherer werden. Es wurde mit 64,4 Prozent der Stimmen abgelehnt. Wieso kann dann ein Gesetz verabschiedet werden?

Weiterlesen

Nicolas Rimold
17 Interaktionen
Gegen E-ID

MEHR E-ID

e id
53 Interaktionen
Auswertung zeigt
Twint
3 Interaktionen
Bezahldienst
E-ID
7 Interaktionen
Einwände
Nicolas Rimold
27 Interaktionen
Reprise

MEHR AUS STADT BERN

sc bern
Biel schlägt Langnau
menschenhandel
7,5 Jahre Knast
BSV Bern
Handball