Wie lange leidet Joe Biden schon an Krebs?
Joe Biden wurde erstmals seit 2014 auf Prostatakrebs getestet. Die späte Diagnose sorgt für politische Diskussionen und Spekulationen.

Der frühere US-Präsident Joe Biden hat eine aggressive Form von Prostatakrebs. Das gab sein Umfeld vergangene Woche bekannt.
Laut einem Sprecher wurde Biden zuletzt 2014 auf Prostatakrebs getestet, wie «ZEIT ONLINE» berichtet. Die Diagnose erfolgte aber erst vor wenigen Tagen.
Vorher soll sei bei Biden nie Prostatakrebs festgestellt worden sein, betonte sein Sprecher. Die Erkrankung hat sich laut Angaben seines Büros jedoch bereits in die Knochen ausgebreitet.
Diskussion um fehlende Vorsorge
In den USA wird bei Männern über 70 Jahren das Prostatakrebs-Screening oft nicht mehr regelmässig durchgeführt. Dies liegt daran, dass die Tests in dieser Altersgruppe weniger zuverlässig sind, so der «Spiegel».
Biden war beim letzten Screening 72 Jahre alt. Die Nachricht über Bidens Erkrankung löste somit breite Anteilnahme aus.
Gleichzeitig entfachte sie aber eine Debatte über seinen Gesundheitszustand während der Präsidentschaft.
Trump schürt Spekulationen rund um Joe Biden
Donald Trump äusserte deshalb Zweifel an der Transparenz rund um Bidens Krankheit. Er zeigte sich überrascht, dass die Öffentlichkeit nicht früher informiert wurde.
Trump sagte im Weissen Haus, dass eine aggressive Form von Prostatakrebs sich über einen langen Zeitraum entwickle. So berichtet es «ZEIT ONLINE» weiter.
Bidens Gesundheitszustand steht aktuell auch wegen eines neuen Buches im Fokus. Es beleuchtet die Hintergründe seiner zurückgezogenen Kandidatur.
Experten betonen medizinische Standards
Mediziner verweisen darauf, dass Prostatakrebs-Screenings bei älteren Patienten nicht mehr zur Routine gehören. Die Entscheidung über Tests erfolgt individuell, abhängig vom Gesundheitszustand und der Lebenserwartung des Patienten.