Donald Trump: Stabschefin spricht Klartext über ihn
Die Stabschefin des Weissen Hauses, Susie Wiles, hat in Interviews überraschend unverblümt und auch harsch über ihren Chef US-Präsident Donald Trump geurteilt.

Das Wichtigste in Kürze
- Donald Trump habe die «Persönlichkeit eines Alkoholikers» sagt seine Stabschefin.
- Als Stabschefin ist Wiles eine der einflussreichsten Persönlichkeiten in Trumps Zirkel.
- Vize-Präsident JD Vance sei seit einem Jahrzehnt «ein Verschwörungstheoretiker».
Donald Trump habe die «Persönlichkeit eines Alkoholikers», sagte Susie Wiles im Gespräch dem Magazin «Vanity Fair».
Das Magazin zitiert an dieser Stelle nicht den kompletten Satz aus dem Gespräch, sondern nur dieses Fragment. Das Weisse Haus reagierte zunächst nicht auf eine Anfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa).
Das sagt Wiles sonst noch über Donald Trump
Ausserdem sagte Wiles über Donald Trump: «Er handelt in der Überzeugung, dass es nichts gibt, was er nicht schaffen kann. Nichts, absolut nichts.»

Als Stabschefin ist Wiles eine der einflussreichsten Persönlichkeiten in Trumps Zirkel. Umso verwunderlicher sind ihre Aussagen, die nun veröffentlicht wurden, noch bevor der Präsident das erste Jahr seiner zweiten Amtszeit hinter sich gebracht hat. Wiles gilt als enge Vertraute Trumps und hat ihn über Jahre hinweg auf verschiedenen Positionen begleitet.
Wiles über Vance: Seit einem Jahrzehnt Verschwörungstheoretiker
Mit Blick auf Trumps Vorgehen gegen Kritiker und politische Gegner sagte sie, man könne durchaus den Eindruck gewinnen, dass es sich um Vergeltungsaktionen handle. Allerdings sei dem nicht so, sagte sie weiter. «Ich glaube nicht, dass er morgens aufwacht und an Rache denkt. Aber wenn sich die Gelegenheit bietet, wird er sie nutzen.»
Die «Vanity Fair» gibt in ihrem Artikel elf Zeitpunkte an, an denen Gespräche mit Wiles geführt wurden. Dabei werden teils nur Satzfragmente anstelle ganzer Sätze wiedergegeben.
Auch über andere wichtige Menschen aus Trumps Umfeld sprach Wiles mit der «Vanity Fair». Vize-Präsident JD Vance etwa sei seit einem Jahrzehnt «ein Verschwörungstheoretiker». Elon Musk sei ein «bekennender Ketamin-Konsument», während Justizministerin Pam Bondi bei der Bearbeitung der Epstein-Akten «völlig versagt» habe.
Wiles wirft «Vanity Fair» fehlenden Kontext vor
Die Stabschefin des Weissen Hauses, Susie Wiles, wirft dem Magazin «Vanity Fair» vor, ihre brisanten Aussagen über US-Präsident Donald Trump aus dem Kontext gerissen zu haben. «Wesentliche Zusammenhänge» seien in dem am Dienstag veröffentlichten Artikel ignoriert worden, während viele Einzelheiten ausgelassen worden seien, schrieb Wiles auf X.
Sie gehe davon aus, dass «ein überwiegend chaotisches und negatives Bild» von Präsident Trump und dessen Team gezeigt werden sollte. Der Text sei ein «unaufrichtig verfasster, verleumderischer Angriff auf mich und den besten Präsidenten, das beste Team des Weissen Hauses und das beste Kabinett der Geschichte».
















