USA: Studenten bewerben sich vermehrt für Stipendien in Europa
Mehr Studierende aus den USA wollen mit Stipendien ins Ausland, besonders nach Europa. Der Trend zeigt sich auch bei Programmen in Deutschland.

Der Deutsche Akadeische Austauschdienst (DAAD) meldet einen starken Zuwachs an Bewerbungen aus den USA für Stipendien in Deutschland. Die Bewerbungen beziehen sich insbesondere auf klassische Studien- und Forschungsprogramme, wie der «Deutschlandfunk» berichtet.
Demnach hat sich der Andrang bei zentralen Programmen in diesem Jahr mehr als verdoppelt, erklärte DAAD-Präsident Mukherjee dem «RND».
Folgen innenpolitischer Entscheidungen
Als Hintergrund für den Anstieg nennt der DAAD die Hochschulpolitik von US-Präsident Donald Trump. Diese wird vielfach als Einschnitt in die akademische Freiheit bewertet, heisst es beim «Deutschlandfunk».

Trump habe seit seinem Amtsantritt Milliarden Dollar an Fördermitteln für Hochschulen gekürzt und zugleich den politischen Druck auf Universitäten erhöht.
Attraktivität deutscher Programme für Studenten aus den USA
Gleichzeitig verweisen Stipendienorganisationen auf die hohe Sichtbarkeit von Programmen. Dazu gehören unter anderem Fulbright und ERP, die Studien- und Forschungsaufenthalte an Spitzenuniversitäten in den USA und in Deutschland ermöglichen.
Fulbright Germany betont demnach: Leistungsstarke Studierende werden mit Interesse am akademischen und kulturellen Austausch besonders angesprochen und gezielt zu Bewerbungen ermutigt.
Professionalisierte Stipendien-Suche
Beratungsportale und Stipendienverzeichnisse berichten, dass Interessierte aus den USA zunehmend strukturierte Suchstrategien nutzen. Dadurch wollen sie gezielt passende Programme in Europa finden, schildert das Fachportal «StudBud».
Dazu gehören demnach spezialisierte Suchmaschinen, Universitätswebseiten und Beratungsangebote, die den Zugang zu internationalen Stipendien vereinfachen.
Konkurrenz um Talente
Stipendienplattformen verweisen zudem darauf, dass europäische Universitäten mit grosszügigen Förderprogrammen um internationale Talente werben. Das erhöht den Anreiz für Bewerbungen aus den USA weiter, berichtet «Mystipendium».
Nach deren Angaben sehen besonders US-Studierende mit begrenzten finanziellen Möglichkeiten ein Auslandsstipendium als Schlüssel zu renommierten Abschlüssen.
Perspektive der Förderwerke
Deutsche Förderwerke wie die Studienstiftung des deutschen Volkes heben in Ausschreibungen hervor: Ihre Programme sollen gezielt internationale akademische Netzwerke stärken, heisst es in einer Information der Universität Duisburg-Essen.












