Joe Biden hätte laut Kamala Harris nicht antreten dürfen
Kamala Harris nennt die Entscheidung, Joe Biden erneut kandidieren zu lassen, «Leichtsinn». In ihren Memoiren übt sie scharfe Kritik an Partei und Umfeld.

Die ehemalige US-Vizepräsidentin Harris kritisiert in ihrem Buch die erneute Kandidatur Bidens als Fehler. Sie nennt es «Leichtsinn», dass man ihm die Entscheidung überliess, ob er wieder antritt.
Das Magazin «The Atlantic» veröffentlichte bereits Auszüge aus Harris' Buch «107 Days». Laut «ZDF» sieht Harris darin die demokratische Partei in der Pflicht, die Verantwortung nicht allein Biden zu überlassen.
Sie betont, dass es keine persönliche Entscheidung habe sein dürfen. Sie bemängelt, das Risiko der erneuten Kandidatur sei unterschätzt worden.
Joe Biden hätte nicht antreten dürfen
In ihrem Buch stellt Harris klar, dass die Einsätze schlicht zu hoch gewesen seien. Biden war bei seiner Kandidatur im Jahr 2024 bereits 81 Jahre alt und gesundheitlich angeschlagen.
Infolge einer schwachen TV-Debatte gegen Donald Trump musste er schliesslich zurückziehen, Harris wurde zur Kandidatin. Sie unterlag am Ende klar Trump.
Die Kritik richtet Harris auch an das Umfeld im Weissen Haus. Laut «Tagesspiegel» habe der innere Kreis des Präsidenten eher abgewartet und sie in schwierigen Phasen nicht gestützt.
Joe Biden hätte nicht entscheiden sollen
Harris erläutert, dass man mantraartig im Wahlkampf wiederholt habe, dass die Entscheidung «Joes und Jills Entscheidung» sei. Im Nachhinein erkennt die Ex-Vizepräsidentin diese Haltung als problematisch.

Ungewöhnlich deutlich wirft Harris dem Team Biden somit fehlende Führung vor. Sie schildert, wie körperliche Erschöpfung und Aussetzer bei Biden offenkundig wurden.
Laut «ZDF» beschreibt Harris die wenigen Monate ihrer Kandidatur als «historisch aussergewöhnlich». Sie berichtet von ihrer Loyalität zu Biden, trotz aller Zweifel.