Volkswagen: US-Sonderprüfer schliesst Arbeit ab
Fünf Jahre nach der Aufdeckung des Dieselskandals bei Volkswagen hat der von der US-Justiz eingesetzte Sonderprüfer seine Arbeit abgeschlossen.

Das Wichtigste in Kürze
- Der US-Sonderprüfer hat bezüglich des Dieselskandals von VW seine Arbeit abgeschlossen.
- Larry Thompson hat dem Konzern bei der Aufarbeitung ein gutes Zeugnis ausgestellt.
- Die Zertifizierung gelte für die Volkswagen AG und ihre Tochtergesellschaften.
Der unabhängige Aufseher Larry Thompson hat der Konzernführung bei der Aufarbeitung ein insgesamt gutes Zeugnis ausgestellt. Thompson habe bestätigt, dass Volkswagen seinen Verpflichtungen aus dem Vergleich mit dem US-Justizministerium nachgekommen ist, teilte der Konzern am Montag mit.
Die Zertifizierung gelte für die Volkswagen AG und ihre Tochtergesellschaften. Vom Votum des Aufsehers hing ab, ob die US-Justiz den Autobauer vom Haken lässt. Das sei Anfang September geschehen, sagte ein VW-Sprecher.

Der ehemalige US-Vize-Justizminister Thompson hatte im Juni 2017 seine Arbeit aufgenommen. In dieser Zeit durchleuchtete Thompson das gesamte Unternehmen zusammen mit einem Team aus Spezialisten.
Ständige Achtsamkeit von Volkswagen gefordert
«Volkswagen ist heute ein besseres Unternehmen als vor drei Jahren», erklärte der Monitor. Es werde ständige Achtsamkeit erfordern. Aber die vorhandenen Strukturen und Prozesse sowie die Verpflichtungen auf allen Ebenen könnten dem Unternehmen zu einem nachhaltigen Erfolg verhelfen.
In den Verhandlungen mit der US-Justiz hatte VW zugegeben, mit Abgasanlagen Behörden und Kunden jahrelang betrogen, Umweltrecht verletzt und die Justiz belogen zu haben. Der strafrechtliche Vergleich allein hatte ein Volumen von vier Milliarden Dollar.
Insgesamt kostete die Aufarbeitung der weltweit millionenfachen Abgasmanipulation VW bisher mehr als 30 Milliarden Euro.