ESC ohne Deutschland? Söder will Boykott

Janine Karrasch
Janine Karrasch

Deutschland,

CSU-Chef Markus Söder stellt die deutsche Teilnahme am ESC infrage. «Wenn sie es nicht wollen, machen wir es auch nicht», sagt er zur Boykott-Welle.

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Söder kann sich eine deutsche Absage beim ESC durchaus vorstellen. - Keystone

Markus Söder sorgte mit drastischen Worten für Aufsehen beim CSU-Parteitag in München. Der bayerische Ministerpräsident stellte die deutsche Beteiligung am ESC grundsätzlich zur Disposition.

Der Politiker reagierte damit auf die wachsende internationale Boykott-Bewegung gegen den Musikwettbewerb. «Freunde, wenn sie es nicht wollen, dann machen wir es halt auch nicht.»

Sollte Deutschland den ESC auch boykottieren?

Gleichzeitig übte er harsche Kritik an der deutschen ESC-Bilanz: «Wir gewinnen eh nie, müssen eh nur alles zahlen», so Söder laut «ZDFHeute». Als einer der grössten Beitragszahler trägt Deutschland massgeblich zur ESC-Finanzierung bei, bleibt aber beim Publikumsvoting erfolglos-

Söder vertritt klare Positionierung zu Israel-Debatte rund um den ESC

Der CSU-Vorsitzende unterstrich zudem Deutschlands unerschütterliche Solidarität mit Israel. Seine politische Botschaft war dabei eindeutig und liess keinen Interpretationsspielraum zu.

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Söder kritisiert das Missverhältnis zwischen Kosten und musikalischem Erfolg Deutschlands beim ESC. - Keystone

Deutschland verstehe sich als verlässlicher Partner des jüdischen Staates, betonte Söder in seiner Grundsatzrede. Diese Haltung wolle man auch beim Eurovision Song Contest nicht vernachlässigen.

«Wir stehen zu Israel», erklärte der Politiker seine Position zur aktuellen Kontroverse. Laut T-Online sieht er Deutschland als «Schutzmacht jüdischen Lebens» in der Verantwortung.

Internationale Boykott-Welle verstärkt sich – Nemo gibt Pokal zurück

Die Reihe der ESC-Verweigerer wächst kontinuierlich und umfasst mittlerweile fünf europäische Nationen. Island, Irland, Spanien, die Niederlande und Slowenien haben bereits ihre Absage für Wien 2026 verkündet.

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Nemo gibt die ESC-Siegestrophäe von 2024 zurück. - keystone

Diese koordinierte Verweigerungshaltung richtet sich gezielt gegen Israels geplante Teilnahme. Selbst der Schweizer ESC-Siegeract Nemo distanzierte sich vom Contest und kündigte die Rückgabe seiner Trophäe an.

Der irische Gewinner vom ESC 1994, Charlie McGettigan, hat bereits nachgezogen, so die «Berliner Zeitung». «Zur Unterstützung von Nemo möchte ich meine Trophäe an die EBU zurückgeben, falls ich ihn wiederfinde», so McGettigan.

Kommentare

edelweisz

Klare Indizien, dass Israel 2025 in Basel das Public Voting beeinflusste. Doppelmoral des ESC-Veranstalter, dass Russland ausgeschlossen ist, während Israel trotz des Gaza-Kriegs teilnehmen darf. Ehemalige ESC-Gewinner geben ihre Trophäe zurück, da Worte und Tagen der ESC nicht übereinstimmen sowie den militärischen Handlungen Israels im Gazastreifen. Die Rundfunkanstalten von Spanien, Irland, Niederlande, Slowenien, Island begründen ihren Rückzug mit der objektiv hohen Anzahl palästinensischer Opfer der Zivilbevölkerung und dem Vorgehen der israelischen Armee in Gaza. Hätte Israel einen Funken Anstand, würden sie auf eine ESC-Teilnahme verzichten. Darum sollten alle Länder und Teilnehmer absagen.

_b

vielleich gewinnt deutschland nicht, weil die songs einfqch k4cke sind?

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