Lufthansa

Brüssel verspricht faire Bewertung von deutscher Unterstützung für Lufthansa

AFP
AFP

Belgien,

Die EU-Kommission hat versichert, die geplanten Milliardenhilfen der Bundesregierung für die Lufthansa einer gerechten Prüfung zu unterziehen.

Wartung einer Lufthansa-Maschine in München
Wartung einer Lufthansa-Maschine in München - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • EU-Kommission muss Corona-Hilfen der Bundesregierung für Airline genehmigen.

«Ohne Zweifel wenden wir die Regeln für staatliche Beihilfen bei von allen Mitgliedstaaten angemeldeten Massnahmen gleichermassen an», sagte eine Sprecherin der Brüsseler Behörde am Dienstag.

Die Bundesregierung und die Lufthansa hatten sich am Montag auf ein Rettungspaket für die Airline über neun Milliarden Euro geeinigt. Das «Handelsblatt» berichtete daraufhin, die EU-Kommission wolle die Hilfen nur unter «hohen Auflagen» genehmigen und plane, der Airline wertvolle Start- und Landerechte an den Hauptstandorten Frankfurt und München zu nehmen.

Aus Brüsseler Sicht problematisch könnte sein, dass sechs der neun Milliarden Euro mittels einer staatlichen Beteiligung an dem Konzern fliessen sollen: Der Einigung der Bundesregierung mit der Lufthansa zufolge soll der für Corona-Hilfen eingerichtete Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) Konzernanteile in Höhe von 20 bis 25 Prozent übernehmen.

Ohne direkt Bezug auf den Fall Lufthansa zu nehmen, unterstrich die Kommissionssprecherin, dass ein «wesentlicher Unterschied» zwischen Hilfen in Form von Darlehen und in Form staatlicher Beteiligungen an Unternehmen bestehe. Bei letzteren übernehme «der Staat ein viel höheres Risiko». Bislang habe die Kommission Corona-Hilfen für Airlines nur in Form von Krediten und Garantien genehmigt.

Die Brüsseler Wettbewerbshüter hatten wegen der Corona-Krise die Regeln für Staatsbeihilfen Mitte März deutlich gelockert und jeden Hilfsantrag wegen der Pandemie seitdem durchgewunken. Anfang Mai verschärften sie allerdings die Bedingungen für den direkten Einstieg des Staates bei Firmen, wie er jetzt bei der Lufthansa geplant ist.

Die Bundesregierung unterstützt deutsche Unternehmen in der Krise in deutlich höherem Masse als alle anderen EU-Länder. Wegen der grosszügigen Subventionen aus Berlin kamen zuletzt Sorgen vor Wettbewerbsverzerrungen auf. Etwa Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) vermutete nun, dass mit Auflagen für Lufthansa «wohl das deutsche Engagement gebremst werden» solle.

Kommentare

Weiterlesen

Trump
27 Interaktionen
Rohstoff-Deal
1. Mai
113 Interaktionen
1. Mai-Ticker

MEHR IN NEWS

saane
Homburg TG
Kantonspolizei Bern
In Grindelwald BE
Ecuvillens FR
Evakuiert

MEHR LUFTHANSA

Lufthansa
1 Interaktionen
Tiefrote Zahlen
Lufthansa a350 1000
Lufthansa A350-1000
Duty free
4 Interaktionen
Tochter
Lufthansa
2 Interaktionen
Mehr Luxus

MEHR AUS BELGIEN

Wadephul
3 Interaktionen
Gespräche
5 Interaktionen
Mehr Dialog
Boris Pistorius
14 Interaktionen
Haltung zur Nato
Halbleiter
4 Interaktionen
Chip-Industrie