Baschar al-Assad: So luxuriös lebt er mit seiner Familie in Russland
Syriens Ex-Diktator Baschar al-Assad lebt in Moskau. Dort lässt er es sich gut gehen, spielt Videospiele und büffelt, um wieder als Augenarzt tätig zu sein.

Das Wichtigste in Kürze
- Baschar al-Assad lebt luxuriös im russischen Exil in Moskau.
- Assad spielt Videospiele und plant eine Rückkehr als Augenarzt.
- Die Familie Assad transferierte zwei Tonnen Bargeld nach Russland.
Fast ein Jahr nach dem Sturz seines Regimes lebt der frühere syrische Machthaber Baschar al-Assad abgeschottet im russischen Exil. Doch dies unter äusserst komfortablen Bedingungen.
Wie die «Zeit» berichtet, soll Assad seit Dezember 2024 gemeinsam mit seiner Familie in Moskau residieren. Unter anderem in einem Wolkenkratzer im Geschäftsviertel Moskwa City.
Der Familie gehören demnach zwischen 18 und 20 Luxuswohnungen, die über komplexe Firmenkonstrukte und Briefkastenfirmen erworben wurden.
Die Einrichtung erinnert im Stil und Opulenz an die früheren Präsidentenpaläste in Damaskus: «crèmefarbene Einbauschränke mit vergoldeten Rahmen, Kristalllüster, Edelhölzer» sowie hochmoderne Küchen mit Geräten deutscher Hersteller.
Besonders auffällig ist ein Badezimmer aus Carrara-Marmor mit beheizbarer Keramikwanne und Panoramablick über Moskau.
Syriens Ex-Diktator spielt im Russen-Exil Videospiele
Assad verbringe viel Zeit mit Videospielen und halte sich oft in einer Villa ausserhalb der Stadt auf.
Seine Ehefrau Asma leide an einer schweren Krebserkrankung. Sein Bruder Maher soll im Moskauer Four-Seasons-Hotel wohnen.
Andere Medien berichten von einem anderen Aufenthaltsort: Laut dem britischen «Guardian» lebt die Familie wahrscheinlich in der Rubljowka, einer exklusiven, streng bewachten Wohngegend westlich von Moskau. Diese gilt als «russisches Beverly Hills».
Dort soll auch der frühere ukrainische Präsident Wiktor Janukowytsch wohnen. Ein Freund der Familie sagt dem «Guardian»: «Es ist ein sehr ruhiges Leben.»
Assad habe «kaum Kontakt zur Aussenwelt, wenn überhaupt». Er stehe nur mit wenigen Personen aus seinem früheren Umfeld in Verbindung.
Putin hat kein Interesse mehr an Assad
Eine Quelle aus dem Kreml beschreibt im «Guardian» seine politische Bedeutung in Moskau als verschwindend gering: «Putin hat wenig Geduld mit Führern, die ihre Macht verlieren. Und Assad wird nicht mehr als einflussreiche Persönlichkeit oder gar als interessanter Gast für ein Abendessen angesehen.»

Interessanterweise versucht Assad offenbar, zu seinem ursprünglich erlernten Beruf zurückzukehren: dem Augenarzt. Ein Freund der Familie berichtet: «Er lernt Russisch und frischt seine augenärztlichen Kenntnisse wieder auf.»
Assad nehme an Vorlesungen teil und erwäge offenbar, wieder als Augenarzt zu arbeiten. «Es ist seine Leidenschaft, er braucht das Geld offensichtlich nicht», fügt die Quelle hinzu.
Baschar al-Assad brachte zwei Tonnen Bargeld nach Moskau
Bereits lange vor dem Sturz seines Regimes habe die Familie ihr Exil vorbereitet. Laut der «Financial Times» transferierten die Assads zwischen März 2018 und September 2019 rund 250 Millionen US-Dollar nach Russland.
Demnach sollen zwei Tonnen Bargeld in 100- und 500-Dollar-Scheinen mit rund 20 Flügen nach Moskau gebracht worden sein!
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Am 8. Dezember 2024 floh Assad unter russischem Schutz aus Damaskus.
Gegen Baschar al-Assad liegen internationale Haftbefehle wegen vorsätzlicher Tötung, Folter und Aufwiegelung zum Bürgerkrieg vor. Dennoch bleibt er durch den Schutz Russlands weitgehend unbehelligt.




















