Die Restaurant-Schliessungen und das Verbot von Veranstaltungen haben einer Studie zufolge zu einem Rückgang der corona-bedingten Hospitalisierungen geführt.
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Restaurants mussten wegen der Corona-Pandemie geschlossen bleiben. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Studie untersuchte die Wirkungen von Corona-Massnahmen auf die Hospitalisierungsrate.
  • Schliessungen von Restaurants und Veranstaltungsverbote hätten zu einem Rückgang geführt.

Dank der Schliessung von Restaurants und dem Verbot von Grossveranstaltungen ist es zu weniger Covid-bedingten Hospitalisierungen gekommen. Zu diesem Ergebnis ist eine neue vom Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) in Auftrag gegebene Studie gekommen. Andere Massnahmen waren demnach kontraproduktiv.

Die Schliessung der Restaurants führte zu einem geschätzten Rückgang der Covid-bedingten Hospitalisierungen zwischen 28 und 41 Prozent. Dies zeigte eine am Dienstag veröffentlichte Studie zur Wirkung der Pandemie-Massnahmen auf. Die Daten betreffend Restaurants seien statistisch signifikant und über die verschiedenen Modelle weitgehend robust, schrieben die Studien-Verfasser dazu.

Zum einem ähnlichen Fazit kamen die Autoren betreffend des Verbots von Grossveranstaltungen. Auch diese hätten einen robusten negativen Effekt auf die Hospitalisierungen gehabt.

Kontraproduktive Massnahmen

Bei den weiteren Massnahmen waren die Ergebnisse weniger eindeutig. So legten etwa die Daten zu den Schliessungen von Bars den gewünschten Effekt nahe. Allerdings konnten die Studienmacher Kausalitätsprobleme nicht ausschliessen.

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Ein Patient mit dem Coronavirus auf der Intensivstation. - AFP/Archiv

Die Resultate zur Schliessung der Geschäfte wiederum streuten laut der Studie so stark, dass «keine eindeutigen Schlussfolgerungen» gemacht werden konnten. Mit ein Grund dafür war: Betreffend der Geschäftsschliessungen von August 2020 bis März 2021 gab es nur während kurzer Zeit Unterschiede zwischen den Kantonen. Solche machten sich aber die Autoren zunutze, um die Wirkung einzelner Massnahmen zu untersuchen.

Als überraschend dürften die Ergebnisse zu den Massnahmen im Aussenbereich bezeichnet werden. So legten die Daten nahe, dass sich Einschränkungen betreffend Versammlungen im Aussenbereich eher fördernd auf die Anzahl Hospitalisierungen auswirkten. Laut den Studienmachern sind die Daten zwar nicht robust, aber durchaus plausibel. Dies weil bei Verboten von Versammlungen im Aussenbereich auf den Innenbereich ausgewichen werde, wo ein höheres Ansteckungsrisiko bestehe.

Keine klaren Aussagen bei Indoor-Massnahmen

Bei der Maskenpflicht in Restaurants und den Einschränkungen bei Versammlungen im Innenbereich ermöglichte die Datenlage keine klaren Aussagen. Auch bei den Massnahmen von Indoor-Sportanlagen und Discotheken ergab die Studie kein klares Bild. Dies eventuell auch, weil diese Massnahmen vor allem junge, gesunde Menschen betrafen, wie die Studienautoren erwähnten.

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In Restaurants und Bars herrschte eine strikte Maskenpflicht im Kampf gegen das Coronavirus. - Keystone

Neben den konkreten Pandemie-Massnahmen untersuchte die Studie auch die Auswirkungen der verschiedenen Schulferien auf die Anzahl Hospitalisierungen. Dabei zeigte sich, dass die Sportferien einen robust negativen Effekt auf die Hospitalisierungen hatten.

Hingegen wurde der Effekt der Weihnachtsferien als tendenziell positiv bezeichnet. Das heisst, ohne Weihnachtsferien wäre es wohl zu weniger Hospitalisierungen gekommen. Bei den Herbstferien liess sich kein Effekt feststellen.

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