Coronavirus live: 1,5 Millionen Schutzmasken vom Bund für Apotheken
Das Wichtigste in Kürze
- 28’894 Personen wurden bisher in der Schweiz positiv getestet, 1329 sind verstorben.
- Neueste Zahlen vom 25. April: +217 Infizierte +20 Tote innerhalb von 24 Stunden.
- Hier im Ticker finden Sie alle nationalen und internationalen News zum Coronavirus.
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18.00: In Berlin haben offenbar knapp 1000 Personen gegen die Massnahmen wegen des Coronavirus protestiert. Die Demonstranten hätten sich am Nachmittag vor der Volksbühne auf dem Rosa-Luxemburg-Platz getroffen. Die Polizei habe die Teilnehmer über Lautsprecher aufgefordert, den Ort zu verlassen, berichtet «Focus».
Es kam vereinzelt zu Festnahmen, schreibt die Berliner Polizei. Es ist die erste Demonstration dieser Grössenordnung gegen die Corona-Massnahmen in Deutschland.
16.25: Der Bundesrat kommt der Forderung des Apothekerverbands des Kantons Zürich (AVKZ) doch noch nach. Der Fachhandel wird neben den Coop, Migros und Co. ebenfalls mit 1,5 Millionen Schutzmasken zur Abgabe an die Bevölkerung beliefert.
«Für Zürich heisst dies, dass bereits ab nächster Woche Schutzmasken des Typs 2 grossflächig in den Apotheken erhältlich sein werden». Das schreibt der AVKZ in einer Medienmitteilung.
Apotheken wollen wegen Coronavirus Anwendungsanleitung für Masken mitgeben
«Der AVKZ ist nach wie vor überzeugt, dass die Verwendung von Schutzmasken nur mit einer korrekten Anwendung Sinn macht. Er ist komplizierter, als allgemein angenommen.» Darum wollen Apotheken und Drogerien bei Bedarf eine Fachberatung und Anwendungsanleitung an die Kunden mitgeben.
15.10: Aus dem schwer von der Corona-Krise getroffenen Spanien gab es am Samstag erneut hoffnungsvolle News.
Es gibt Hinweise auf eine weitere Abschwächung der Pandemie. Den zweiten Tag in Folge wurden mehr von der Lungenkrankheit Genese als neu mit dem Sars-CoV-2-Virus Infizierte registriert. So teilte es das Gesundheitsministerium mit.
In den vergangenen 24 Stunden seien mehr als 3500 Covid-19-Patienten als geheilt entlassen worden. Die Zahl der neuen Corona-Fälle liege bei knapp 3000. Im gleichen Zeitraum seien 378 Menschen im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit gestorben, teilte das Ministerium mit.
Zum Höhepunkt der Pandemie in Spanien im März waren es mehr als doppelt so viele pro Tag. Insgesamt stieg die Zahl der Corona-Toten damit auf fast 23'000. Die Zahl der Infizierten auf mehr als 220'000 und die Zahl der Genesenen auf mehr als 95'000.
Notstandsgesetz wegen Coronavirus drei Mal verlängert
In Spanien gilt seit dem 15. März ein Notstandsgesetz zur Bekämpfung der Pandemie, das gerade zum dritten Mal bis einschliesslich 9. Mai verlängert wurde.
Die Einschränkungen des öffentlichen Lebens und der persönlichen Freiheit sind viel weitergehender als zum Beispiel in der Schweiz. Erwachsene dürfen nur zum Supermarkt, zur Apotheke oder zur Arbeit aus dem Haus. Sport im Freien ist verboten.
Kinder unter 14 Jahren dürfen sogar seit fast sechs Wochen überhaupt nicht mehr aus dem Haus. Aber auch hier gibt es eine gute Nachricht: Ab diesem Sonntag soll sich das ändern.
Dann dürfen Kinder zu Spaziergängen in Begleitung eines Erwachsenen aus ihrem Haushalt erstmals wieder ins Freie. Für eine Stunde und nicht weiter entfernt von ihrer Wohnung als einen Kilometer. Zwar sind die Spielplätze geschlossen, aber immerhin sollen Rollschuhe und Roller sowie Ballspielen erlaubt sein.
15.07: Bestenfalls holt die Schweizer Wirtschaft nächstes Jahr den Rückgang beim BIP wieder auf. Doch die Zeichen deuten auf eine längere Krise hin. (Hier finden Sie den ausführlichen Artikel)
14.23: Die Finanzkommission des Nationalrats befürwortet die vom Bundesrat beantragten Covid-19-Notkredite über rund 55 Milliarden Franken. Die grössten Posten betreffen Bürgschaften für gefährdete KMU, die Ausweitung der Kurzarbeit und den Erwerbsersatz für Selbstständige.
Die Entscheide fielen meist einstimmig oder mit grossen Mehrheiten, wie die Parlamentsdienste am Samstag mitteilten. Die Finanzkommission folgte damit den Anträgen der mitberichtenden Wirtschafts- (WAK), Sozial- (SGK) und Bildungskommission (WBK).
Verschiedene Vorstösse zur Krisen-Bewältigung wegen Coronavirus
Am kommenden Montag ist die Ständeratskommission am Zug. Auch sie kann eine Annahme oder eine Ablehnung der Kredite beantragen. Dies gilt auch für die vom Bundesrat als dringlich beantragen Kredite, welche die Finanzdelegation (FinDel) als Vorschüsse bewilligt hat.
Falls die Räte die Vorschüsse an der ausserordentlichen Session von Anfang Mai ablehnen, muss der Bundesrat die Auszahlung stoppen. Das Parlament wird daneben über weitere Vorstösse zur Bewältigung der Corona-Krise befinden.
12.01: Das Bundesamt für Gesundheit BAG gibt die neuen Zahlen zum Coronavirus bekannt. Aktuell sind in der Schweiz 28'894 Fälle positiv getestet worden.
Das sind 217 neue Fälle innerhalb von 24 Stunden - etwas mehr als am Vortag. Am Freitag waren 181 Neuansteckungen gemeldet worden.
1329 Personen sind gestorben. Das sind 20 Todesfälle innerhalb von 24 Stunden.
11.08: Seit letztem Wochenende sind in Deutschland Autokinos wieder offen. Trotz Coronavirus vermeldeten sie Erfolg. Auch Schweizer Autokinos hoffen nun auf das Go. (Hier finden Sie den ausführlichen Artikel)
06.22: FDP-Bundesrat und Aussenminister Ignazio Cassis hat erste Lehren aus der Coronavirus-Krise gezogen. «Es hat sich gezeigt, wie wichtig Notvorräte von Sanitätsmaterial sind», sagte der Politiker und Mediziner dem «Blick» vom Samstag.
Zudem brauche es vor allem in einer solchen Krisensituation eine klare Führung, betonte er.
«Die besten Pandemiepläne nützen nichts, wenn man nicht zielgerichtet und klar führt», führte Cassis weiter aus.
Das Land müsse obendrein nach einer Notsituation möglichst rasch wieder zur Normalität zurückfinden, erklärte der Politiker. «Sonst könnte der Chef plötzlich Freude daran bekommen, Chef zu sein», warnte er.
Zu der EU-Politik mit einem allfälligen Rahmenabkommen, sagte der Departementsvorsteher, dass dies derzeit schlicht nicht prioritär sei. «Jetzt geht es darum, Leben zu retten und wirtschaftlich katastrophale Folgen zu verhindern», erklärte er gegenüber dem «Blick».
Coronavirus: Auswirkungen auf EU untersucht
Cassis habe eine Analyse zu den Folgen der Coronavirus-Krise auf die EU und die Beziehungen zur Schweiz beauftragt. Das Rahmenabkommen werde aber erst im Herbst oder Anfang 2021 wieder ein Thema, erklärte Cassis.
Seiner geringeSichtbarkeit in der Öffentlichkeit während der Coronavirus-Krise sei funktionsbezogen gewesen. «Ich bin Aussen- und nicht Gesundheitsminister», verteidigte sich der Mediziner Cassis. Es zähle während des Notstandes eben nicht der ursprüngliche Beruf.
Allerdings habe er sein Spezialwissen und seine Kompetenzen dennoch immer in den Bundesrat einbringen können. «Bei technischen Ausführungen haben mich die Kolleginnen und Kollegen im Bundesrat aber manchmal komisch angeschaut», verriet der FDP-Politiker.
04.26: Die Chinesen gehen nach der Lockerung der Coronavirus-Beschränkungen wieder verstärkt auf Reisen. Der Online-Zimmervermittler Airbnb berichtete, dass die Zahl der Inlandsbuchungen in der ersten Aprilhälfte gestiegen sei.
Die Buchungen legten um mehr als 200 Prozent zum Vormonatszeitraum zu, hiess es.
Der Trend wird zudem von der Analysefirma AirDNA bestätigt: Ihr zufolge nahm die Zahl der Buchungen für die Woche vom 13. April in zehn grossen chinesischen Städten wie Shanghai und Guangzhou um fast 80 Prozent zu. Dies sei allerdings immer noch nur etwa halb so viel wie Anfang Januar.
China ist ein wichtiger Markt für Airbnb. Die Entwicklung dort wird genau beobachtet. Sie könnte einen Hinweis darauf liefern, wie es in anderen Ländern mit der Tourismusbranche weitergehen könnte.
04.07: Aus Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus haben Gefangene in Buenos Aires (Argentinien) gegen die hygienischen Bedingungen protestiert. Dies ging aus lokalen Medienberichten am Freitag hervor.
Die Häftlinge eines Bundesgefängnisses im Stadtteil Villa Devoto steckten Matratzen in Brand und warfen Steine auf Polizisten.
«Weigern uns, im Gefängnis zu sterben»
Auf einem Transparent war zu lesen: «Wir weigern uns, im Gefängnis zu sterben.»
Die Gefangenen forderten, dass Sicherheitsmassnahmen in der Haftanstalt ergriffen werden, um eine Verbreitung des Coronavirus zu verhindern. Zudem verlangten sie, dass Angehörige von Risikogruppen in den Hausarrest verlegt werden. Zuletzt hatte der Oberste Strafgerichtshof empfohlen, Untersuchungshäftlinge, schwangere Frauen und ältere Häftlinge in den Hausarrest zu entlassen.
Nach Verhandlungen zwischen Vertretern des Justizministeriums, der Gefängnisverwaltung und Repräsentanten der Häftlinge stellten die Gefangenen den Aufstand vorerst ein. Am Samstag sollte eine Delegation der Behörden an einem runden Tisch mit den Gefangenen über Verlegungen ins Hausarrest verhandeln.
In ganz Lateinamerika kam es wegen der Corona-Pandemie in den vergangenen Wochen immer wieder zu Gefangenenmeutereien.
03.30: Die Schweizer Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga hat sich in einem Interview für eine Diskussion um höhere Löhne in systemrelevanten Branchen ausgesprochen.
Ohne das Gesundheitspersonal, die Leute im Verkauf, in Betreuung und in Logistik wäre in der Coronavirus Krise nichts mehr gelaufen. Dies sagte die 59-jährige SP-Bundesrätin in einem am Freitag online publizierten Tamedia-Interview. Die Wahrnehmung, wie wichtig diese Berufe für das System seien, habe sich in der Krise stark verändert. «Jetzt geht es darum, das zu nutzen und entsprechende Forderungen zu stellen.»
Der Bundesrat könne nicht per Gesetz Lohnerhöhungen verordnen, sagte sie. Aber er könne diese Diskussion unterstützen. «Das mache ich gern», sagte Sommaruga.
Coronavirus: Pflegepersonal könne nicht von Applaus leben
Die Bundespräsidentin sah die Arbeitgeber in der Pflicht. Vom Applaus etwa für das Gesundheitspersonal könnten die Betroffenen nicht leben, erklärte sie.
«Ich gehe schon davon aus, dass sich die Arbeitgeber bei den Lohnverhandlungen daran erinnern, was diese Leute jetzt geleistet haben.» Wo die öffentliche Hand Arbeitgeberin sei, müsse man sich diese Gedanken ebenfalls machen.
Die Pflegefachleute in der Schweiz wollen sich nicht mit Lobeshymnen für ihre Tätigkeiten in Zeiten des Coronavirus begnügen. Sie forderten in einem offenen Brief ans Parlament am Dienstag höhere Löhne, bessere Arbeitsbedingungen und eine Stärkung der Ausbildung. Sie sprachen sich unter anderem für eine Covid-19-Zulage wie etwa in Deutschland aus.
02.50: Belgien will seine Beschränkungen in Zeiten des Coronavirus ab Anfang Mai nach und nach lockern. Das Land will dabei aber vorsichtig vorgehen. Deshalb blieben in den kommenden Wochen und Monaten zahlreiche Einschränkungen weiterhin bestehen.
Dies teilte Premierministerin Sophie Wilmès am Freitag nach mehr als siebenstündigen Beratungen des Nationalen Sicherheitsrats mit.
Erste Phase am 4. Mai
In einer ersten Phase vom 4. Mai an sollen wieder mehr öffentliche Verkehrsmittel im Einsatz sein. Das Tragen einer Gesichtsmaske sei in Bus und Bahn für Personen ab zwölf Jahren aber Pflicht, sagte Wilmès weiter. Jeder Bürger erhalte daher eine Stoffmaske gratis, hiess es.
Geschäfte bleiben zunächst geschlossen - abgesehen von solchen, die andere Unternehmen, aber keine Privatpersonen als Kunden haben.
Eine Ausnahme gibt es für Stoff- und Kurzwarenläden, die bereits am 4. Mai öffnen dürfen. Wenn möglich sollten private Verkehrsmittel genutzt werden, empfahl Wilmès.
Schulen ab 18. Mai wieder offen
In einer späteren Phase, am 11. Mai, dürfen dann alle Geschäfte unter strengen Vorgaben wieder öffnen, wie die liberale Politikerin sagte. Friseure sollen demnach am 18. Mai folgen.
Der Unterricht in Schulen soll ebenfalls vom 18. Mai an nach und nach wieder aufgenommen werden.
21.46: Die Zahlen von Toten und Infizierten in New York gehen nach der ersten Corona-Infektionswelle weiter zurück. Am fünften Tag in Folge lag die Zahl der Gestorbenen am Freitag bei unter 500. Mit 422 Todesopfern sank die Zahl im US-Bundesstaat auf den tiefsten Wert seit drei Wochen.
Das teilte Gouverneur Andrew Cuomo am Freitag bei seiner täglichen Pressekonferenz mit. Insgesamt sind mehr als 16'000 Menschen in New York gestorben. In den Hochzeiten vor noch wenigen Tagen gab es täglich knapp 800 Opfer.
Coronavirus: Cuomo warnt vor zweiten Welle
Cuomo warnte dabei vor einer zweiten Infektionswelle, wenn die weitreichenden Ausgangsbeschränkungen gelockert würden. Der Gouverneur ist vorsichtig, was die Wiedereröffnung von Gesellschaft und Wirtschaft angeht.
Dies könne nur graduell geschehen. Die Beschränkungen gelten nach derzeitigem Stand noch bis zum 15. Mai.
20.20: Eine französische Studie sorgte weltweit für Wirbel: Nikotin soll gegen das Coronavirus schützen. Grund für diese Annahme ist, dass die Forscher eine geringere Anzahl an Rauchern unter Covid-19-Patienten feststellten.
Frankreich hat nun auf die Medienberichte reagiert – und den Kauf von Nikotin-Pflastern eingeschränkt. Denn nachdem sich die Studie verbreitet hatte, begannen die Franzosen mit Hamsterkäufen von Nikotin-Pflastern.
Coronavirus mit Nikotin bekämpfen?
Nun dürfen bis am 11. Mai nur noch Apotheken Nikotin-Pflaster verkaufen, dies in einer Menge, die für eine einen Monat pro Person reicht. Übers Internet wird der Verkauf von Nikotin-Pflastern und ähnlichen Ersatzstoffen ganz verboten.