Coronavirus: Ärzte feiern Party in Kantonsspital St. Gallen

Antun Boskovic
Antun Boskovic

Stadt St. Gallen,

Im Januar feierten Mitarbeiter des Kantonsspitals St. Gallen im Areal des Spitals trotz Coronavirus eine verbotene Party. Die Polizei büsste die Feiernden.

Kantonsspital St. Gallen Coronavirus
Blick auf das Kantonsspital St. Gallen. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am 30. Januar gab es im Areal des St. Galler Kantonsspitals eine illegale Feier.
  • Unter den Teilnehmenden waren auch Assistenzärzte und ein Oberarzt.
  • Das Kantonsspital will keine weiteren Massnahmen gegen die Mitarbeitenden einleiten.

Verbotene Partys zu Corona-Zeiten sind keine Seltenheit mehr. Erstaunlicher ist es aber, wenn ausgerechnet Ärzte und Spital-Mitarbeitende gegen die Massnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus verstossen.

Aus Strafbefehlen der St. Galler Staatsanwaltschaft geht hervor, dass es am 30. Januar zu einer verbotenen Party im Areal des Kantonsspitals gekommen ist: Alle Teilnehmenden waren demnach Mitarbeitende des Spitals, alle zwischen 23 und 39 Jahre alt.

Kantonsspital St. Gallen Coronavirus
Blick auf die Häuser 1, 3 und 4, von links, des Kantonsspitals St. Gallen, aufgenommen am Montag, 20. Oktober 2014, in St. Gallen. In einem der Gebäude des Kantonsspitals wurde am 30. Januar trotz des Coronavirus eine Abschiedsfeier gefeiert. - Keystone

Die wegen des Coronavirus verbotene Feier soll im sechsten Stock eines Gebäudes des Kantonsspitals stattgefunden haben. Die Polizei erwischte sie dort um 2 Uhr nachts. Unter den Teilnehmenden befanden sich auch Assistenzärzte und ein Oberarzt. Jeder der Feiernden erhielt eine Busse in Höhe von 450 Franken wegen Verstosses gegen das Epidemiengesetz.

Abschiedsfeier für zwei Mitarbeiterinnen

Das Kantonsspital werde keine weiteren Massnahmen gegen sie einleiten, wie Mediensprecher Philipp Lutz auf Anfrage von «CH Media» erklärt. Er hält aber fest: «Die involvierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wissen um ihren Fehler und bedauern ihr Fehlverhalten. Das ist ein Fehlverhalten, das uns enttäuscht hat.»

Gemäss Lutz sei es eine privat organisierte Abschiedsfeier für zwei Mitarbeiterinnen gewesen. Die Teilnehmenden hätten ihre Vorgesetzten informiert, als die Feier aufgeflogen war.

Wie einer der Vorgesetzten gegenüber «CH Media» sagt, könne keine Rede von einer «Party» sein. Es habe sich stattdessen um ein gemütliches Zusammensitzen in einem grossen Aufenthaltsraum gehandelt.

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