Rund einen Monat nach der Landung der unbemannten Orion-Raumkapsel der Nasa-Mission Artemis I hat die US-Raumfahrtbehörde Nasa zwei Forschungspuppen an das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) zurückgegeben, die erstmals die Strahlenbelastung auf den weiblichen Körper massen.
Orion-Kapsel nach der Landung
Orion-Kapsel nach der Landung - AFP/Archiv

«Wir sind froh und stolz, 'Helga' und 'Zohar' so wohlbehalten mit einem Schatz an Daten zurückerhalten zu haben», erklärte Jens Jordan vom DLR am Mittwoch in Köln.

Die beiden Puppen massen während der Artemis-Mission die Strahlungswerte. Sie sind weiblichen Körpern mit Fortpflanzungsorganen nachempfunden, so dass die Strahlung auch in den strahlungsempfindlichen Organen gemessen werden konnte. Die beiden 95 Zentimeter grossen Messkörper bestehen aus jeweils 38 Scheiben. Die Organe und Knochen wurden mit Kunststoff nachgebildet.

«Wir haben bereits jetzt hervorragende Daten von der ersten bis zur letzten Minute des mehr als 25-tägigen Flugs», erklärte Thomas Berger vom DLR. In den kommenden Monaten sollen die Daten detailliert ausgewertet werden. Neben den aktiven Detektoren befinden sich zwölftausend passive Strahlungsdetektoren aus kleinen Kristallen auf den Puppen.

Dadurch entstehe ein dreidimensionales Abbild des menschlichen Körpers, das zeige, wie hoch die Strahlenbelastung auf Knochen und Organe an unterschiedlichen Stellen während eines Mondflugs insgesamt sei, erklärte das DLR. Zudem soll herausgefunden werden, wie viel eine mitgeführte Strahlungsweste bei einer der Puppen abschirmen konnte.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

DatenNasaRaumfahrt