Die Maskenpflicht aufgrund des Coronavirus sorgt vermehrt für Mundatmung. Dies kann unter anderem zu einer höheren Viren-Aufnahme im Körper führen.
Coronavirus
Um sich und andere vor dem Coronavirus zu schützen, werden seit geraumer Zeit Masken getragen. Was passiert, wenn sich Personen absichtlich selbst (und andere) infizieren (Symbolbild)? - sda

Das Wichtigste in Kürze

  • Wer eine Maske trägt, atmet seltener durch die Nase und häufiger durch den Mund.
  • Dies kann zu einer erhöhten Aufnahme von Viren führen, trotz Schutzmaske.
  • Mit einfachen Tricks kann man sich die Nasenatmung wieder antrainieren.
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Das Coronavirus sowie auch seine Begleiterscheinungen wie beispielsweise das Tragen einer Schutzmaske sind mittlerweile fester Bestandteil unseres Alltags. Die Maske leistet einen wichtigen Beitrag zur Eindämmung der Pandemie und wurde beinahe weltweit als Massnahme eingeführt.

Trotzdem warnen Ärzte immer noch davor, dass die Atemschutzmasken alleine nicht ausreichend vor dem Coronavirus schützen. Dies aus einer Vielzahl von Gründen. Sie könnten verrutschen oder nach zu langem Tragen ihre Wirkung verlieren. Auch sind einige Schutzmasken weniger effektiv als andere.

Coronavirus
Eine Frau mit Schutzmaske in New York. - AFP/Archiv

Was laut dem Gesundheitsratgeber «Artzt» aber oftmals als Grund ausser Acht gelassen wird, ist unsere Atmung. Denn viele Maskenträger, vor allem Kinder, würden unter der Maske durch den Mund atmen.

Nasenatmung kann vor Coronavirus schützen

Warum das ein Problem ist? Wer durch die Nase atmet, ist bereits 75 Prozent der feinsten Viren, Bakterien und Partikelchen los. Dies, weil die Flimmerhärchen und die Schleimhaut in der Nase diese aufhalten. Bei der Mundatmung fehle dies, so der Gesundheitsratgeber.

Somit würde die Luft ungefiltert in die Lunge gelangen. Je weiter die schädlichen Partikel über die Luftröhre in die Lunge gespült werden, desto wahrscheinliche sei eine Infektion. Bei einer durchschnittlichen Lungenoberfläche von 50 bis 100 Quadratmetern, ist die Angriffsfläche für Viren gewaltig.

Christian Drosten Nase Coronavirus
Laut Virologe Christian Drosten spielt bei der Therapie und beim Infektionsverlauf des Coronavirus die Nase eine grosse Rolle. - dpa

Noch nicht abgeschlossene Forschungen weisen darauf hin, dass falsche Atemtechniken wie das Mundatmen, Lungenentzündungen begünstigen können. Diese, sowie Infektionen der oberen Atemwege, sind charakteristisch für Personen, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben. Durch die Nase atmen hält folglich Bronchien und Lunge gesund.

So kann man für freie Atemwege sorgen

Mangelnder Luftdurchfluss sorgt in der Nase für weniger Luftdruck, was dazu führt, dass die offenen Passagen enger werden. Anders ausgedrückt: Die Nase stellt ihre Funktion ein. Dies belegen Studien an Patienten, die aufgrund einer Kehlkopfentfernung nicht mehr durch die Nase atmen können.

Beheben kann man die falsche Atmung mit ein paar einfachen Tricks. Beispielsweise kann man sich während des Schlafens den Mund mit einem dünnen Tape zukleben. So wird eine mentale Blockade der Mundatmung hervorgerufen.

Schutzmaske
Trotz Schutzmaske sollte man durch die Nase atmen. (Symbolbild) - dpa-infocom GmbH

Auch das Trainieren von Bauch- und Schultermuskeln trägt zu gesundem Atmen bei, so das Magazin. Denn um richtig zu atmen braucht man nicht nur das Zwerchfell, sondern auch die Muskelgruppen des Oberkörpers.

Mund- und Schnappatmung verhindert einen effizienten Luftaustausch und führt zu abgestandener Luft und Luftnot im unteren Teil der Lunge. Vergleichen kann man das mit abgestandenem Wasser in einem trüben Tümpel. Wer aber aktiv durch die Nase atmet, könne für einen «plätschernden Bach» in der eigenen Lunge sorgen.

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