Die britische Firma Emergex wird ihren Impfstoffkandidaten gegen das Coronavirus in Lausanne testen. Das Vakzin zielt auf T-Zell-Antworten ab.
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Blaise Genton von der Universität Lausanne leitet die klinische Phase-I-Studie. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Emergex wird die klinische Phase-I-Studie seines Impfstoffs in Lausanne durchführen.
  • Das britische Unternehmen hat jetzt alle erforderlichen behördlichen Genehmigungen.
  • Der Emergex-Impfstoff soll via Hautpflaster verabreicht werden.
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Die britische Firma Emergex hat einen synthetischen Impfstoff gegen das Coronavirus entwickelt. Das Vakzin wird jedoch nicht wie die bisher zugelassenen Impfstoffe mit einer herkömmlichen Spritze verabreicht. Die Emergex-Impfstoffe sollen patientenfreundlicher gestaltet werden: Diese werden als Pflaster auf die Haut geklebt, anschliessend wird das Vakzin via Mikronadeln verabreicht.

Im Körper bewirkt der Impfstoff dann, dass die T-Zellen mit dem Coronavirus infizierte Zellen abtöten. So soll eine lang anhaltende Immunität erreicht werden, die keine Auffrischungsimpfung erfordert. Währenddessen beruhen die aktuell zur Anwendung kommenden Corona-Impfstoffe vor allem auf Antikörper-Immunantworten.

Coronavirus: Impfstoffkandidat wird in Lausanne getestet

Jetzt hat Emergex von den Behörden die Genehmigungen erhalten, mit der klinischen Phase-I-Studie zu beginnen, wie das Unternehmen mitteilt. Diese soll am Universitätsspital Lausanne durchgeführt werden und Aufschluss über Verträglichkeit und Sicherheit des Impfstoffkandidaten geben.

Das Vakzin wird an zwei Gruppen mit je 13 Freiwilligen getestet. Diese werden hohe und niedrige Dosierungen erhalten. Die erste Impfung soll voraussichtlich Anfang Januar 2022 verabreicht werden. Laut «The Guardian» ist mit ersten Zwischenergebnissen im Juni zu rechnen.

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Im Gegensatz zu den bisher verwendeten Impfstoffen gegen das Coronavirus kommt der Impfstoffkandidat von Emergex als Hautpflaster daher. (Symbolbild) - Keystone

Blaise Genton vom Zentrum für Primärversorgung und öffentliche Gesundheit der Universität Lausanne ist Leiter der Studie.

Er lässt sich wie folgt zitieren: «Obwohl die derzeitigen Covid-19-Impfstoffe erhebliche Fortschritte bei der Verringerung der Sterblichkeit und Morbidität gemacht haben, gibt es immer noch Herausforderungen, insbesondere angesichts der Entwicklung neuer Varianten.»

Sind Sie gegen das Coronavirus geimpft?

Der Impfstoffkandidat von Emergex sei «ein aufregender neuer wissenschaftlicher Ansatz zur Entwicklung eines Impfstoffs gegen Sars-Cov-2». Dieser will durch die Erzeugung einer T-Zell-Antwort eine Langzeitimmunität erreichen. «Wir freuen uns darauf, die Ergebnisse auszuwerten, sobald sie verfügbar sind», so Genton.

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