Weniger Arbeitsunfälle im Corona-Jahr 2020 verzeichnet
Das Corona-Jahr 2020 führte aufgrund von Kurzarbeit zu einer tieferen Anzahl an Arbeitsunfällen. Auch meldepflichtige Schulunfälle wurden weniger.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Corona-Pandemie führte zu weniger Arbeitsunfällen im Jahr 2020.
- Auch die meldepflichtigen Schulunfälle sanken infolge Schulschliessungen.
- Demgegenüber stieg die Anzahl anerkannter Berufskrankheiten.
Die Anzahl der Arbeits- und Wegeunfälle ist im Corona-Jahr 2020 deutlich zurückgegangen. Dies geht aus dem Bericht über den Stand von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit für das Jahr 2020 hervor. Die durch Kurzarbeit reduzierte Zeit am Arbeitsplatz und auf dem Arbeitsweg spiegelte sich demnach auch deutlich in den Unfallzahlen wider.
Im Vergleich zu 2019 ereigneten sich demnach 12 Prozent weniger meldepflichtige Arbeitsunfälle. Die Wegeunfälle nahmen sogar um 18 Prozent ab. Pro 1000 Erwerbstätigen kam es somit zu 19 Arbeitsunfällen. Auch die Anzahl der tödlichen Arbeits- und Wegeunfälle ging im Vorjahresvergleich um etwa ein Fünftel zurück.

Für Beschäftigte, die aufgrund ihres Berufs einer erhöhten Infektionsgefahr ausgesetzt sind, ist auch die Anerkennung einer Corona-Erkrankung als Berufskrankheit möglich. Die gemeldeten Verdachtsfälle einer Berufskrankheit stiegen auf rund 111'000 an.
Rückgang bei Todesfällen in Folge einer Berufskrankheit
Die Zahl der anerkannten Berufskrankheiten stieg 2020 im Vorjahresvergleich auf knapp 40'000. Noch präziser lässt sich die Pandemielage an den Zahlen zu Infektionskrankheiten erkennen: Diese lagen mit knapp 33'600 Anzeigen und knapp 19'000 Anerkennungen um ein Vielfaches über dem Vorjahreswert.
Bei den Todesfällen in Folge einer Berufskrankheit verzeichnete der Bericht einen Rückgang um 188 auf 2393 Fälle. Ein Grossteil der tödlich verlaufenden Berufskrankheiten war demnach auf asbesthaltige Stäube zurückzuführen.

Auch bei den meldepflichtigen Schulunfällen machte sich die Pandemie bemerkbar: Aufgrund der Schulschliessungen sanken die Zahlen im Vorjahresvergleich auf rund 691'000.