Chalet Muri: «G&G» sagt Adieu
Der inoffizielle Abschied von «Gesichter & Geschichten» im altehrwürdigen Chalet Muri hätte passender nicht sein können.

Gastgeber war niemand Geringerer als Claudio Righetti, Galerist und Ex-Politiker, der zur letzten inoffiziellen Ehrenrunde der Sendung lud, inklusive Schlangenfrau, Jetset-Ladies und Schlagerstars.
Das Who‘s who der heimischen Prominenz – und ein paar internationale Tupfer – fand sich ein, um das People-Format zu bejubeln, das SRF am Wochenende nach 20 Jahren in den Ruhestand schickt.
Unter den Stargästen fanden sich TV-Produzent Werner Kimmig («Helene Fischer Show») und Schlagerlegende Paola Felix sowie «Frau Iseli», Birgit Steinegger.
Es herrschte eine Mischung aus Wehmut und leichter Wut auf die SRF-Chefetage.
Der Entscheid, das Format zu kippen, stiess bei vielen auf Kopfschütteln, besonders bei Medienveteran Peter Rothenbühler, der «G&G» als journalistisches Kulturgut bezeichnete.
Auch Claudio Righetti hielt gewohnt ironisch Hof – von einem Radiator aus, den es bei 30 Grad nun wirklich nicht gebraucht hätte.
Brief von Ursula Andress
Als emotionaler Höhepunkt wurde ein Brief von Bond-Girl Ursula Andress vom Gastgeber vorgelesen.
Die Hollywood-Ikone aus Ostermundigen zeigte sich erschüttert über das Aus von «G&G», man spürte sogar Tränen bei Paola Biason, der langjährigen Redaktionsleiterin.
Sie bekannte offen: «Ich habe viel geweint, musste aber weiter moderieren – an diesem Abend mit Jetset-Königin Irina Beller, die einst bei Globus Hausverbot bekam.» Biasons trockener Kommentar: «Wir sind zusammen gross geworden, jetzt steigen wir zusammen ab.»
Am Schluss verabschiedeten sich auch die Schauspielgrössen Heidi Maria Glössner und Leonardo Nigro, mit grossem Dank und noch grösserem Bedauern.
Und so klang ein Stück Schweizer Fernsehgeschichte aus: mit viel Glanz, etwas Gloria und sehr viel Hitze.