Ukraine Krieg: Hündchen zuckt nach Flucht wegen jedem Geräusch
Ein Mann ist wegen dem Ukraine-Krieg mit seinem Hündchen über 220 Kilometer zu Fuss aus der Hafenstadt Mariupol geflüchtet. Nun geht es dem Tier schlecht.

Das Wichtigste in Kürze
- Igor Pedin (61) floh mit seinem Hund zu Fuss über 200 Kilometer aus Mariupol.
- Nun geht es dem Hündchen Zhu-Zhu aber nicht mehr gut. Die Reise hat ihm zugesetzt.
- Seine Pfötchen sind wund vom langen Laufen und auf Geräusche reagiert es erschreckt.
Igor Pedin (61) ist im Ukraine-Krieg mehrere hundert Kilometer zu Fuss geflüchtet. Obwohl er auf seiner Flucht immer wieder russischen Soldaten begegnet ist, hat er überlebt. Zusammen mit seinem Hund Zhu-Zhu hat sich Pedin am 20. April dazu entschlossen, die Hafenstadt Mariupol zu verlassen.
Pedin und Zhu-Zhu befinden sich nun in der ukrainisch besetzten Stadt Saporischschja. Pedin ist zwar müde, vor allem aber wahnsinnig dankbar, dass er die Flucht heil überstanden hat. Medizinische Hilfe benötige er nicht, so der Mann gegenüber dem «Guardian».
#Russia-Ukraine War: #Ukrainian who #walked 140 miles to #safety fears for his #canine companion. pic.twitter.com/ldz4aLEBhh
— Gopal Sengupta (@senguptacanada) May 16, 2022
Aber: Seinem Hüdchen Zhu-Zhu geht es seit der Flucht gar nicht gut. Seine Pfötchen seien beim Laufen über zerbrochenes Glas und mit Kratern übersäte Strassen stark beansprucht worden. Das Tier scheine jeden Tag schwächer und schwächer zu werden, zudem hinke es stark.
Hund wegen Ukraine-Krieg traumatisiert und verletzt
«Sie hinkt am rechten Vorderbein und lässt mich nicht sehen, was nicht stimmt», so Pedin. Er hoffe nun, einen Tierarzt zu finden, der ihm für wenig Geld helfen könne.
Zudem mache das Hündchen wegen dem Ukraine-Krieg den Anschein, traumatisiert zu sein. «Zhu-Zhu reagiert jetzt sehr schlecht auf Geräusche. Wenn sie scharfe Geräusche hört, zittert sie ständig und springt zur Seite.»
Am schlimmsten seien Pfeifgeräusche oder wenn Bremsen quietschen würden. «Davor hat sie grosse Angst, denn dieses Geräusch erinnert sie an das Pfeifen von Bomben», so Pedin. Schon am dritten Tag der Flucht habe Zhu-Zhu regelmässig Pause machen und sich die wunden Pfötchen ablecken müssen.
Pedin sagt über seinen treuen vierbeinigen Begleiter: «Vor der Evakuierung habe ich ihr versprochen, sie lebend aus Mariupol zu holen. Ich kann mir mein Leben ohne sie nicht vorstellen.» Und: «Ich habe versprochen, dass sie bis zum Ende bei mir sein wird, ich habe es versprochen.»