Nato-Generalsekretär Rutte überraschend in Kiew
Nato-Generalsekretär Mark Rutte ist nach Kiew gereist, um über westliche Sicherheitsgarantien für die Ukraine zu sprechen.

Nato-Generalsekretär Mark Rutte ist zur Abstimmung über westliche Sicherheitsgarantien für die Ukraine nach Kiew gefahren. Rutte bezeichnete die Garantien als wichtigen Faktor für einen dauerhaften Frieden in der Ukraine.
Das sagte er nach seinem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bei einer gemeinsamen Pressekonferenz. Rutte lobte dabei auch US-Präsident Donald Trump. Dieser hatte zuletzt in Alaska Kremlchef Wladimir Putin empfangen und dann anschliessend mit Selenskyj und den europäischen Nato-Verbündeten in Washington gesprochen.
Trump habe Bewegung in die Verhandlungen gebracht. Er «hat aber auch klargemacht, dass die USA bei der Gewährung von Sicherheitsgarantien für die Ukraine involviert sein werden», sagte Rutte.
Selenskyj will Geld für weitere Waffen
Selenskyj wiederum bat um weitere Hilfe bei der Finanzierung der Rüstungsindustrie. Insbesondere bei der Drohnenproduktion habe die Ukraine grosses Potenzial. «Es ist kein Geheimnis, es handelt sich um etwas mehr als sechs Milliarden (US-Dollar)», sagte Selenskyj im Hinblick auf den Finanzbedarf. Der Präsident bezeichnete dabei Drohnen als Waffe Nummer eins.
Auch über die Finanzierung von Waffenkäufen in den USA durch die Nato-Staaten sei gesprochen worden. «Wir haben das mit Mark besprochen: es könnte im Monat eine Milliarde (US-Dollar) sein, aber auch etwa 1,5 Milliarden», so der Ukrainer.
Den Nato-Sekretär, der bei Selenskyjs brisanter Reise nach Washington als Unterstützer dabei war, lobte der ukrainische Präsident als wichtigen und verlässlichen Partner Kiews seit Beginn des russischen Angriffskriegs. Die Ukraine wehrt sich seit knapp dreieinhalb Jahren gegen eine russische Invasion.