Frankreich, Griechenland und die Türkei wollen die Stadt Mariupol evakuieren. Deshalb fordert Macron das Ende der Belagerung.
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Emmanuel Macron will die Evakuierungen aus der zerstörten und belagerten Stadt Mariupol vorantreiben. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Frankreich will Zivilisten aus der belagerten Stadt Mariupol retten.
  • Dafür arbeitet Macron mit der Türkei, Griechenland, der Ukraine und Russland zusammen.
  • Macron verlangt, dass die Belagerung für die Evakuierung aufgehoben wird.

Frankreich plant mit der Türkei und Griechenland eine humanitäre Aktion, um kurzfristig Menschen aus der schwer umkämpften ostukrainischen Hafenstadt Mariupol zu evakuieren.

Das kündigte Präsident Emmanuel Macron am Freitagabend nach dem EU-Gipfel in Brüssel an. Es gebe bereits konkrete Gespräche mit dem Bürgermeister von Mariupol sowie eine Abstimmung mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Eine Absprache sei auch mit Russland erforderlich, dessen Truppen die Stadt seit Wochen belagern.

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Emmanuel Macron und Wolodymyr Selenskyj bei einem Treffen kurz vor dem Ukraine-Krieg. - Keystone

Selenskyj bezeichnete die Lage in Mariupol als «absolut tragisch». Russische Militärs erlaubten keine humanitäre Hilfe für die Bewohner. «Sie benutzen die Bewohner von Mariupol bestenfalls für ihre Propagandisten», sagte er am Freitagabend in einer Videoansprache.

Frankreich fordert Ende der Belagerung Mariupols für Evakuierung

Wie es aus dem Élyséepalast hiess, stehe Frankreich in Kontakt mit den ukrainischen Behörden, den Griechen, den Türken und den zuständigen internationalen Organisationen, um die Bedürfnisse zu präzisieren, auf die reagiert werden muss.

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Wegen des ständigen Beschusses im Ukraine-Krieg besteht Mariupol fast nur noch aus Ruinen. - Keystone

Die Grundlage dafür sei, dass Frankreich von Russland verlange, die Belagerung der Stadt aufzuheben, dass Menschen, die gehen wollten, gehen könnten und dass Menschen, die bleiben wollten, bleiben könnten. Angemessene, an den Grundbedürfnissen ausgerichtete humanitäre Hilfe müsse unter den Bedingungen des humanitären Völkerrechts bereitgestellt werden können.

Über die humanitäre Aktion in Mariupol hatte Macron sich bereits am Vortag mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in Brüssel beraten. Die Aktion solle in den nächsten Tagen losgehen, hiess es aus Paris.

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