«Soziale Neujahrspause»: Neue Corona-Massnahmen in Norwegen
Norwegen erlebte bisher eine verhältnismässig milde Corona-Pandemie. Nun wurde dennoch eine Verschärfung beschlossen.

Das Wichtigste in Kürze
- In Norwegen treten härtere Corona-Massnahmen in Kraft.
- Ministerpräsidentin Erna Solberg verkündete eine «soziale Neujahrspause für alle».
Norwegen führt aus Sorge vor steigenden Corona-Zahlen eine Reihe von verschärften Regeln und Massnahmen ein. Unter anderem wird der Ausschank von Alkohol landesweit in Lokalen und auf Veranstaltungen verboten. Private Zusammenkünfte ausserhalb des eigenen Haushalts mit mehr als fünf Personen sind tabu.
Geschäfte und Einkaufszentren sollten die Zahl ihrer Kunden begrenzen, damit ausreichend Abstand gehalten werden kann. Organisierte und überdachte Freizeit- und Sportaktivitäten sowie Kulturveranstaltungen sollten verschoben, unnötige Reisen im In- wie im Ausland vermieden werden. Wer kann, sollte von zu Hause aus arbeiten.
Genügen 14 Tage?
All das gilt für zunächst 14 Tage, wie Ministerpräsidentin Erna Solberg am Sonntagabend auf einer Pressekonferenz in Oslo mitteilte. Alle Norweger müssten nun dabei helfen, eine neue Infektionswelle zu vermeiden. Sie bat ihre Landsleute deshalb darum, in den kommenden 14 Tagen keinen Besuch zu Hause zu empfangen. Gesundheitsminister Bent Høie sprach von einer «sozialen Neujahrspause für alle».
Norwegen ist bislang im europäischen Vergleich recht gut durch die Corona-Pandemie gekommen. Auf die Bevölkerung heruntergerechnet hat Norwegen neben Finnland, Island und Griechenland momentan eine der niedrigsten Neuinfektionszahlen des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR).