In einem Interview sagte der Papst, dass er es erwägt, nach Russland und in die Ukraine zu reisen. Schon länger möchte der Vatikan in dem Konflikt vermitteln.
Papst Franziskus blickt mit seinem Kopf nach unten.
Papst Franziskus blickt mit seinem Kopf nach unten. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Möglicherweise reist der Papst in die Hauptstädte von Russland und der Ukraine.
  • Von diesen Plänen spricht er in einem neuen Interview.
  • Der Papst hat die russische Invasion, ohne das Land zu benennen, von Anfang an verurteilt.

Papst Franziskus erwägt eine Reise nach Moskau und in die von Russland angegriffene Ukraine. In die Ukraine zu fahren, sei jetzt möglich, sobald er von seiner Kanada-Reise Ende Juli zurück sei. Das sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche in einem Interview der Nachrichtenagentur Reuters (Montag).

«Die erste Sache ist, nach Russland zu reisen und dort irgendwie zu helfen», erklärte der 85-Jährige weiter. Er würde aber gerne beide Hauptstädte, also Kiew und Moskau, besuchen. Der Vatikan bemüht sich schon länger um eine Vermittlerrolle in dem Konflikt.

Päpsten gelingt es nicht nach Russland zu reisen

Laut Franziskus liefen in der Vergangenheit bereits Gespräche zwischen dem Heiligen Stuhl und Moskau. Die russische Seite fand ihm zufolge damals, dass es nicht die richtige Zeit für einen Besuch von ihm war. Franziskus dachte nach eigener Aussage, Russlands Präsident Wladimir Putin würde ihm ein «kleines Fenster geben, um dem Frieden zu dienen».

Seit Jahrzehnten versuchen Päpste schon, nach Moskau zu reisen, was bislang jedoch nie klappte. Franziskus verurteilte den russischen Angriffskrieg in der Ukraine immer wieder in seinen öffentlichen Ansprachen. Er nannte Russland darin aus diplomatischen Gründen jedoch nicht beim Namen.

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