Papst mahnt bessere Priesterausbildung und Einheit der Kurie an
Papst Leo XIV. hat ein Apostolisches Schreiben zum Thema Priesteramt veröffentlicht und darin eine veränderte Ausbildung der Priester angemahnt.

Diese dürfe nicht auf die Zeit im Seminar beschränkt sein, heisst es darin. Sie müsse auch nach der Weihe permanent weitergehen, um eine ständige menschliche, geistliche, intellektuelle und pastorale Erneuerung zu ermöglichen, erläuterte der Pontifex.
Er nahm dabei auch Bezug auf das Thema Missbrauch. «In den vergangenen Jahrzehnten hat die Krise des Vertrauens in die Kirche, ausgelöst durch Missbrauchstaten von Geistlichen, die uns mit Scham erfüllen und uns zur Demut mahnen, uns noch stärker bewusstgemacht, wie dringend notwendig eine ganzheitliche Ausbildung ist, die das menschliche Wachsen und Reifen der Priesteramtskandidaten zusammen mit einem tiefen und soliden geistlichen Leben gewährleistet.»
In seiner Weihnachtsbotschaft an die Römische Kurie rief er diese zur Einheit auf. Die Gemeinschaft in der Kirche bleibe immer eine Herausforderung, sagte der Papst. Das Streben nach Vorrang müsse ein Ende haben.
«Manchmal lauern hinter einer scheinbaren Ruhe die Geister der Spaltung. Und diese verleiten uns dazu, zwischen zwei gegensätzlichen Extremen hin und her zu schwanken: entweder alles zu vereinheitlichen, ohne die Unterschiede zu würdigen, oder im Gegenteil die Unterschiede und Sichtweisen überzubetonen, anstatt die Gemeinschaft zu suchen.» Die Römische Kurie umfasst die Leitungs- und Verwaltungsorgane des Heiligen Stuhls.
Zu Beginn seiner Ansprache an die Kurie erinnerte der Papst an seinen im April gestorbenen Vorgänger Papst Franziskus. Er habe den Weg der Kirche in diesen Jahren gekennzeichnet und dazu ermutigt, die Barmherzigkeit wieder in den Mittelpunkt zu stellen.














