Nicolas Sarkozy diniert in Gourmet-Tempel – und erntet Applaus
Einen Tag nach seiner Haftentlassung zeigt sich Nicolas Sarkozy beim Lunch in Paris mit seiner Ehefrau – und wird von den Gästen mit Applaus empfangen.
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Das Wichtigste in Kürze
- Nicolas Sarkozy wurde am Montag nach nur 20 Tagen Haft in Paris entlassen.
- Einen Tag später gönnt er sich mit Ehefrau Carla Bruni einen Lunch im Le Flandrin.
- Die gut betuchten Gäste applaudierten dem Ex-Präsidenten beim Verlassen des Lokals.
Kaum aus dem Gefängnis entlassen, gönnte sich Nicolas Sarkozy ein Stück Normalität – und ein gutes Essen.
Der 70-Jährige wurde am Dienstag gemeinsam mit seiner Ehefrau, Sängerin und Ex-Model Carla Bruni, im Pariser Edelrestaurant Le Flandrin gesichtet. Das Lokal liegt unweit der Place du Trocadéro, ein beliebter Treffpunkt der Pariser Gesellschaft.
Nach Angaben französischer Medien verbrachte das Paar rund eine Stunde beim Mittagessen. Beim Verlassen des Restaurants erhoben sich mehrere Gäste, applaudierten und riefen «Bravo!» und «Justice!».
Nicolas Sarkozy lächelte, Bruni winkte freundlich – ein seltener öffentlicher Auftritt des Ex-Staatschefs nach seiner Haftzeit.
Nicolas Sarkozy darf Frankreich nicht verlassen
Der frühere Präsident war am Montag nach 20 Tagen in der Pariser Haftanstalt La Santé freigekommen. Er war im Zusammenhang mit illegaler Wahlkampffinanzierung zu fünf Jahren Haft verurteilt worden, wovon er einen Teil absitzen musste. Sarkozy bestreitet die Vorwürfe vehement und bereitet nun seine Berufung vor.
Les bourgeois qui applaudissent le délinquant multi condamné à peine sorti de prison Sarkozy.
— Elodie Dvt (@Elo_Dvt87) November 11, 2025
Vraiment quelle indignité... pic.twitter.com/NzzWk6G05k
Nach seiner Freilassung steht er unter gerichtlicher Aufsicht und darf Frankreich bis zum Berufungsverfahren im März nicht verlassen. Laut seinem Umfeld will Sarkozy die Zeit nutzen, um an einem Buch zu schreiben und sich seiner Familie zu widmen.
«Die Haft war sehr hart, gerade zu zermürbend«
In einem Interview hatte er seine Haft zuvor als «Albtraum» beschrieben: «Ich hatte nie gedacht, dass ich mit 70 Jahren einmal das Gefängnis erleben würde. Diese Tortur wurde mir aufgezwungen, und ich habe sie überstanden.»
Er meinte, die Zeit sei «hart, sehr hart, geradezu zermürbend» gewesen. Der ehemalige Präsident würdigte auch das Gefängnispersonal, das seiner Meinung nach dazu beigetragen habe, das Leben hinter Gittern «erträglich» zu machen.

Während seiner Haftzeit war Sarkozy von den übrigen Gefangenen getrennt. Zwei Leibwächter bewohnten eine Nachbarzelle, um seine Sicherheit zu gewährleisten. Offenbar gab es mehrere Drohungen von anderen Häftlingen gegen den Franzosen.



















