Gesetz

Neues Gesetz: Ungarn verbietet Auslandshilfen für Wahlkämpfe

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Ungarn,

Die ungarische Regierung rund um Viktor Orban hat ein neues Gesetz ins Leben gerufen: Auslandshilfen dürfen bei Wahlkämpfen nicht mehr eingesetzt werden.

ungarn
Viktor Orban bei seiner jährlichen Pressekonferenz - AFP

Ungarn hat jede Art von Finanzierung von Wahlkämpfen aus dem Ausland verboten. Zu diesem Zweck beschloss das Parlament in Budapest am Dienstagabend auf Antrag der rechtspopulistischen Regierungspartei Fidesz von Ministerpräsident Viktor Orban ein sogenanntes «Souveränitätsschutzgesetz», änderte das Strafgesetzbuch sowie die Verfassung des Landes, berichtete die staatliche ungarische Nachrichtenagentur MTI.

Parteienfinanzierung aus dem Ausland war auch bisher verboten.

Doch nun gilt das Verbote auch für Vereine und andere Organisationen, die etwa bei Kommunalwahlen Kandidaten aufstellen. Verantwortlichen dieser Organisationen, die versuchen, Finanzquellen aus dem Ausland zu verschleiern, drohen zudem drei Jahre Freiheitsentzug.

«Versuche der Beeinflussung auf frischer Tat ertappt»

Eventuelle Bedrohungen Ungarns aus dem Ausland soll ein neues «Amt für Souveränitätsschutz» überwachen. Ungarns Souveränität sei «immer öfter» aus dem Ausland bedroht, heisst es nach Angaben von MTI in der Präambel des neuen Gesetzes. «Seit Jahren» würden «Versuche der Beeinflussung auf frischer Tat ertappt», bei denen «ausländische Organisationen und Personen ihre eigenen Interessen im Land zu verwirklichen suchen, gegen ungarische Interessen und Gesetze».

Aufgabe des «Amts für Souveränitätsschutz» sei es, solche Versuche aufzuspüren sowie Gegenmassnahmen vorzuschlagen. Der Präsident dieser Institution soll auf Vorschlag des Ministerpräsidenten vom Staatspräsidenten für ein Mandat von sechs Jahren ernannt werden.

Orban hatte diese Neuregelungen bei einem Fidesz-Parteitag Ende November angekündigt. «Die Ausländer wollen die künftige ungarische Regierung und mit ihr das Land kiloweise kaufen», wetterte er. «Darf man sein Land für Geld verraten? Freunde, das kann natürlich nicht so bleiben! Das müssen wir erledigen. Wir erwarten von unseren Vertretern im Parlament, dass sie Ungarns Gesetze zum Schutz der Souveränität schaffen, bis hinauf in die Verfassung.»

Kommentare

Weiterlesen

Mihaly Vajda
Mihaly Vajda
Budapest Donau Boot Drama
48 Interaktionen
Donau-Drama
papst
9 Interaktionen
Budapest

MEHR IN NEWS

ubs
Viele Vorteile
Donald Trump
1 Interaktionen
Geschenk für Trump
Schweizer Wirtschaft
101,3 Zähler

MEHR GESETZ

Foltertatbestand
1 Interaktionen
Strafrecht
Französische Flagge
15 Interaktionen
Zustimmung
Fussgänger Strasse Mann Person
17 Interaktionen
Gesetz
Wald Pfad Mountainbiker Trail
Gesetz

MEHR AUS UNGARN

Orban
19 Interaktionen
Gasimporte
budapest
22 Interaktionen
Hoffnung
alice weidel
33 Interaktionen
AfD-Co-Chefin
Peter Szijjarto
15 Interaktionen
Trotz Haftbefehl