Ukraine-Krieg: Trump & Selenskyj sprechen von «Fortschritten»
Am Sonntagnachmittag trafen sich Donald Trump und Wolodymyr Selenskyj in Florida. Im Ticker von Nau.ch bleibst du auf dem Laufenden.

Das Wichtigste in Kürze
- Am Sonntagnachmittag (Ortszeit) fand ein Treffen zwischen Trump und Selenskyj statt.
- Es wurde erneut über eine mögliche Beendigung des Ukraine-Kriegs verhandelt.
- Die neusten Entwicklungen gibts im Ticker von Nau.ch.
Das Treffen von Donald Trump und Wolodymyr Selenskyj in Florida am Sonntagnachmittag (Ortszeit) stand im Zeichen vorsichtiger Annäherung. Beide Seiten sprachen von Fortschritten, insbesondere bei Sicherheitsgarantien, ein Waffenstillstand wurde jedoch nicht vereinbart.
Zentrale Streitpunkte wie der Donbass bleiben ungelöst. Weitere Gespräche sollen in Arbeitsgruppen geführt werden. Europa signalisiert Unterstützung, während Russland weiterhin harte Bedingungen stellt.
Die aktuellen Entwicklungen liest du im Ticker von Nau.ch:
Macron kündigt Treffen der «Koalition der Willigen» an
03.00: Frankreichs Präsident Emmanuel Macron teilte in der Nacht auf X mit, er habe sich gemeinsam mit mehreren europäischen Staats- und Regierungschefs mit Selenskyj und Trump ausgetauscht. Anschliessend habe er ein weiteres Gespräch mit Selenskyj geführt.
Dabei seien Fortschritte bei den Sicherheitsgarantien erzielt worden, die für einen gerechten und dauerhaften Frieden entscheidend seien, schrieb Macron. Anfang Januar wolle Frankreich die Länder der sogenannten «Koalition der Willigen» in Paris versammeln.
Selenskyj meldet sich nochmals auf X
02.25: Nach dem Gespräch mit Wolodymyr Selenskyj bedankte sich der ukrainische Präsident auf X nochmals bei Donald Trump. Zu vier Fotos des Treffens schrieb Selenskyj, er danke Trump und dessen Team für die Gespräche sowie den USA für ihre Unterstützung. Gemeinsam müsse und könne man die nächsten Schritte auf dem Weg zum Frieden umsetzen.
Auch Von der Leyen spricht von «guten Fortschritten»
01.15: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sprach nach einem Telefonat mit Trump, mehreren europäischen Staats- und Regierungschefs sowie Selenskyj von «guten Fortschritten» bei den Friedensgesprächen.
Europa sei bereit, gemeinsam mit der Ukraine und den US-Partnern weiter an einer Stabilisierung dieser Fortschritte zu arbeiten, betonte von der Leyen. Voraussetzung dafür seien «unumstössliche Sicherheitsgarantien» von Beginn an.
Das Gespräch, das im Zusammenhang mit dem Treffen von Trump und Selenskyj in Florida stattfand, dauerte rund eine Stunde.
Trump und Selenskyj beenden Pressekonferenz
23.29: Die beiden Präsidenten beenden die gemeinsame Pressekonferenz und verlassen ihre Pulte.
Trump: «Russland will, dass Ukraine erfolgreich ist»
23.25: Trump hat mit einer ungewöhnlichen Aussage irritiert. Russland wolle, so Trump, «dass die Ukraine erfolgreich ist». Er machte diese Bemerkung im Zusammenhang mit Fragen zum Wiederaufbau der Ukraine.

Zwar räumte Trump ein, dass diese Einschätzung «seltsam» klinge, betonte jedoch, Putin habe sich «sehr grosszügig» gezeigt – unter anderem durch günstige Energie- und Stromlieferungen. Aus dem Gespräch hätten sich «viele positive Ergebnisse» ergeben, sagte Trump.
Selenskyj: Ausland-Ukrainer sollen mitstimmen dürfen
23.16: Selenskyj erklärte, dass bei einem möglichen Referendum über einen Friedensplan auch Ukrainerinnen und Ukrainer im Ausland stimmberechtigt wären. «Das ist wie bei Wahlen», sagte Selenskyj.
Trump räumt fehlende Einigung über Waffenstillstand ein
23.15: Trump sagte auf Nachfrage, es gebe derzeit «keine Einigung» über einen Waffenstillstand. Dies wolle Putin nicht. Trump erklärte, er könne Putins Haltung nachvollziehen: Dieser wolle «nicht in eine schlechte Position kommen». Damit bleibt eine zentrale Forderung der Ukraine und europäischer Staaten unerfüllt.
Trump sagt enge Zusammenarbeit mit Europa zu
23.14: Trump erklärte zur Rolle Europas, man werde «mit Europa arbeiten». Er betonte zudem, die USA würden Europa «zu 100 Prozent unterstützen».
Trump spricht erneut vom «Russland-Schwindel»
23.11: Trump äusserte sich abermals zu einem von ihm so bezeichneten «Russland-Russland-Schwindel», der ihn und die USA behindert habe. Dabei erwähnte er auch Hillary Clinton sowie «wirklich gemeine Menschen».
Gemeint war offenbar die frühere Untersuchung zu möglichen Absprachen zwischen Trumps Wahlkampfteam und Moskau im Präsidentschaftswahlkampf 2016.
Arbeitsgruppen sollen Gespräche mit Russland führen
23.05: Die weiteren Verhandlungen sollen laut Trump und Selenskyj in Arbeitsgruppen stattfinden. Diese sollen im nächsten Schritt Gespräche mit Russland führen. Zur US-Delegation sollen unter anderem Chefunterhändler Steve Witkoff, Trumps Berater und Schwiegersohn Jared Kushner, General Dan Caine, Aussenminister Marco Rubio sowie Verteidigungsminister Pete Hegseth gehören.

Selenskyj erklärte, auf ukrainischer Seite würden unter anderem sein Berater Rustem Umerov und General Andrii Hnatov an der gemeinsamen Arbeitsgruppe teilnehmen.
Trump stellt schnellen Fortschritt in Aussicht
23.05: Auf die Frage nach einem möglichen Zeitpunkt für einen Frieden sagte Trump, bei gutem Verlauf könne es «in ein paar Wochen» so weit sein. Er schränkte jedoch ein, dass die Gespräche auch scheitern könnten. Es sei möglich, dass unerwartet «grosse Hindernisse» auftauchten.
Trump äussert sich positiv über Putin
23.04: Bei einer Frage zum Atomkraftwerk Saporischschja sagteTrump, auch Putin wolle die Anlage gemeinsam mit der Ukraine wieder in Betrieb nehmen. Putin sei «sehr gut darin», erklärte Trump. Zudem lobte er den Kremlchef dafür, das Atomkraftwerk nicht zu bombardieren.
Trump schliesst Ukraine-Reise nicht aus
23.03: Auf die Frage, ob er zum Abschluss möglicher Friedensverhandlungen in die Ukraine reisen würde, sagte Trump, er hätte «kein Problem damit». Selenskyj lud Trump daraufhin ein und sagte: «Sie sind willkommen.»
Trump gibt Biden Mitschuld am Ukraine-Krieg
23.02: Donald Trump machte erneut seinen Amtsvorgänger Joe Biden für den Ukraine-Krieg verantwortlich. Ohne dessen Namen zu nennen, sagte Trump, wäre ihm «die Wahl 2020 nicht gestohlen worden», hätte es den Krieg nicht gegeben. Zudem betonte er, er sei «immer gut mit» Wladimir Putin ausgekommen.

Trump fordert Ende des Krieges
23.01: Auf eine Journalistenfrage sagte Donald Trump, es gebe «die meisten Opfer seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs». Das müsse aufhören. «Wir wollen, dass das aufhört», sagte Trump weiter und fügte hinzu, auch Russland und die Ukraine wollten ein Ende des Krieges.
Donbass-Frage bleibt offen
22.57: Auf Nachfrage eines Journalisten erklärte Trump, dass die Donbass-Frage weiterhin ungelöst sei. Der Kreml hatte jedoch noch am Abend die «unverzügliche» Abgabe des gesamten Donbass als Bedingung ins Spiel gebracht.
Selenskyj sagte zu der Frage, ob er den Donbass als Freihandelszone abzugeben bereit wäre, man befinde sich in Verhandlungen. Entscheidend sei, den Willen «unseres Volkes» zu respektieren.
Selenskyj dankt Trump: Meilenstein!
22.54: Selenskyj spricht nach dem Treffen mit Donald Trump von einem «Meilenstein». Besonders bei den Sicherheitsgarantien sieht Kiew entscheidende Fortschritte. Trump sprach von 95 Prozent. Selenskyj bedankte sich ausdrücklich bei Trump und dessen Team.
Trump spricht von «Fortschritten»
22.53: Präsident Donald Trump eröffnet die Pressekonferenz mit folgenden Worten: «Wir haben Fortschritte gemacht». Das Gespräch mit Selenskyj bezeichnet er als «exzellent».

Gespräche beendet – jetzt beginnt die Pressekonferenz
22.45: Die Gespräche zwischen Trump, Selenskyj und den anderen europäischen Regierungschefs ist beendet.
Video-Telefonat mit europäischen Staatschefs läuft
22.25: Trump und Selenskyj haben sich mit europäischen Staatschefs zum Video-Telefonat zusammengeschaltet, berichtet unter anderem die «Deutsche Welle». Danach soll es eine Pressekonferenz mit Trump und Selenskyj geben.
So reagiert Moskau auf das Trump-Telefonat
21.30: Vor seinem Treffen mit Selenskyj telefonierte Trump mit Russlands Präsident . Dessen aussenpolitischer Chefberater Juri Uschakow erklärte danach, Trump habe Putins Einschätzung geteilt, wonach ein Waffenstillstand den Konflikt lediglich verlängern und neue Kämpfe riskieren würde.
Kurz vor Trumps Treffen mit Selenskyj bekräftigte Moskau zudem seine Forderung nach einem Rückzug der Ukraine aus dem Donbass. Uschakow sagte mit Blick auf Kiew, es wäre «klug», diese Entscheidung «unverzüglich» zu treffen. Damit macht der Kreml deutlich, dass Russland weiterhin darauf beharrt, den gesamten Donbass unter seine Kontrolle zu bringen.
Trump: Keine Fristen für Ende der Kämpfe
20.03: Bevor die beiden hineingingen, sagte Trump in einem Statement vor der Presse, er sei zuversichtlich, dass eine Einigung zum Ende eines Krieges erzielt werden könne.
Beide Kriegsparteien wollten ein Ende der Kämpfe. Er habe dafür aber keine Fristen, sagte er auf Nachfrage. Man könne nun weiter vorankommen.

Auch eventuelle Gebietsabtretungen sollen Teil des Gespräches sein, aber die Ukraine solle «grosse wirtschaftliche Vorteile» davontragen. Nach dem Treffen wolle er erneut mit Putin telefonieren. Trump sagte auch, dass man mit den Europäern sprechen wolle.
Selenskyj von Trump empfangen
19.35: Trump empfängt Selenskyj in seiner Residenz Mar-a-Lago in Palm Beach. Die beiden beantworten ein paar Fragen der Presse. Die Gespräche sollen anschliessend hinter verschlossenen Türen stattfinden.
Trump hatte «produktives» Telefonat mit Putin
19.30: Trump hat in einem Telefonat mit Putin nach Angaben aus Moskau dem Kremlchef darin zugestimmt, dass ein Waffenstillstand in der Ukraine den Konflikt nur «in die Länge ziehen und das Wiederaufflammen der Gefechte riskieren würde».
Das berichtete Putins aussenpolitischer Berater Juri Uschakow vom Telefonat der beiden Staatschefs – es ging unmittelbar Trumps Treffen mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj in Florida voraus.

Selenskyj hatte eine 60-tägige Feuerpause angedacht, um einen Friedensplan von der Bevölkerung in einem Referendum bewerten zu lassen.
18.05: Trump hat kurz vor seinem Treffen mit Selenskyj in Florida mit Kremlchef Wladimir Putin telefoniert.
Das Telefonat sei «gut und sehr produktiv» verlaufen, schrieb der Republikaner auf der Plattform Truth Social, ohne nähere Details über Inhalte.
Selenskyj in Miami gelandet
16.36: Am Sonntagmorgen (Ortszeit) ist Selenskyj in Miami gelandet, wie CNN berichtet. Aufnahmen zeigen, wie der ukrainische Präsident von einem Vetreter des US-Militärs begrüsst wird. Um 19.00 Uhr Schweizer Zeit sollen die Verhandlungen mit dem US-Präsidenten beginnen.

Trump hält sich derzeit in seiner luxuriösen Residenz Mar-a-Lago auf. In dem Privatclub hatte er in der Vergangenheit immer wieder hochrangige Politiker empfangen.
Darum geht es beim Treffen
15.37: Selenskyj will mit Trump erneut über eine mögliche Beendigung des russischen Angriffskrieges verhandeln. Vertreter Moskaus sind aber nicht dabei, weshalb eine Einigung der Kriegsparteien heute nicht zu erwarten ist.

Zudem liess Kremlchef Wladimir Putin erneut keine Friedensbereitschaft erkennen. Selenskyj will vielmehr Trump erneut klarmachen, dass für Kiew eine Kapitulation und ein Diktatfrieden mit Moskau nicht infrage kommen.
Das Weisse Haus kündigte das bilaterale Treffen in Palm Beach im Bundesstaat Florida für 13.00 Uhr Ortszeit (19.00 Uhr MEZ) an.
















