Demonstrationen in Ungarn nach Missbrauchsskandal
In Ungarn haben aufgedeckte Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche landesweite Proteste ausgelöst.

In Ungarn haben aufgedeckte Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche landesweite Proteste ausgelöst.
Tausende Menschen demonstrierten in Budapest gegen sexuelle Übergriffe und forderten Gerechtigkeit sowie Reformen.
Der Skandal umfasst Dutzende Fälle von Missbrauch an Kindern. Betroffen sind Priester und Kirchenmitarbeiter, deren Taten sich über Jahrzehnte erstrecken.
Missbrauchsskandal in Ungarn: Über 100 Opfer
Die Missbrauchsfälle wurden durch eine unabhängige Untersuchung ans Licht gebracht, die laut «ZDFheute» systematische Vertuschungen innerhalb der Kirche aufdeckte.
Opfer berichteten von Übergriffen in Pfarrhäusern und Schulen, die jahrelang von der Kirche ignoriert worden seien.
Nach Schätzungen von Experten sind über 100 Personen betroffen.
Die Demonstrationen in Ungarn begannen nach einer Pressekonferenz der Opfer. Wie die «Deutsche Welle» berichtet, kam es am 10. Dezember zum ersten Mal zu spontanen Kundgebungen.
Teilnehmer trugen Plakate mit Slogans wie «Kein Schweigen mehr» und forderten den Rücktritt von Bischöfen.
Orbán reagiert auf Kirchenskandal
Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán zeigte sich betroffen und kündigte eine parlamentarische Untersuchung an.
Oppositionsführer Péter Márki-Zay fordert Transparenz und spricht von einem «systemischen Problem», wie «France 24» berichtet. Kirchenvertreter kündigten interne Reformen an.

Die Affäre löst damit nicht nur politische, sondern auch gesellschaftliche Debatten in Ungarn aus.












