Kurs auf Gaza: Flottille mit Hilfsgütern fährt weiter
Die Global Sumud Flotilla mit rund 50 Hilfsbooten befindet sich südöstlich von Kreta. Israel und Aktivisten streiten über den Lieferweg für Hilfsgüter.

Die Global Sumud Flotilla (GSF), bestehend aus rund 50 Booten mit Hilfsgütern für den Gazastreifen, hat sich am Donnerstag wenige Seemeilen südöstlich der kretischen Hafenstadt Ierapetra befunden.
Wie der Schiffsverfolgungsdienst MarineTraffic zeigt, bewegten sich die Boote, die ihre Ortungsgeräte anhatten, mit geringer Geschwindigkeit in östlicher Richtung. Aktivisten hatten am Mittwoch von Drohnenangriffen auf die Flotte mit privaten Schiffen sowie Blendgranaten und gestörtem Funkverkehr berichtet.
Konflikt um Lieferweg
Zwei Boote sollen den Angaben nach beschädigt worden sein. Aus Kreisen der griechischen Küstenwache hiess es, dass die Besatzung eines in der Region südlich von Kreta operierenden Patrouillenbootes der europäischen Grenzschutzagentur (Frontex) keine Schäden an den Booten der Flottille festgestellt habe.
Israel schlägt den Aktivisten vor, die Hilfsgüter zum israelischen Hafen Aschdod zu liefern. Von dort aus könnten sie dann nach Gaza gebracht werden. Verstösse gegen die Seeblockade des Gazastreifens würden aber verhindert. Auch gibt es Vorschläge, die Hilfsgüter nach Zypern zu bringen. Von dort laufen sporadisch Hilfslieferungen in das Küstengebiet, die zunächst nach Aschdod gebracht werden.