Proteste auf Kreta: Staatsanwalt ordnet Verfahren an
Auf Kreta eskalieren Bauernproteste wegen EU-Förderverzögerungen. Die Staatsanwaltschaft hat nun weitreichende Ermittlungen zu möglichen Straftaten angeordnet.

Nach der Eskalation von Bauernprotesten auf Kreta hat der Staatsanwalt des Obersten Gerichtshofs Verfahren ex officio angeordnet. Damit werden potenzielle Delikte auch dann verfolgt, wenn keine Anzeige vorliegt, so die «Ekathimerini».
Die seit Wochen schwelenden Proteste richten sich gegen Verzögerungen bei EU-Förderungen nach einem Subventionsskandal. Es geht um rund 582 Millionen Franken Fördermittel, die teils bei der die staatlichen Auszahlungsstelle OPEKEPE versickert sein sollen.
Betrugsermittlungen gegen die mittlerweile geschlossene Behörde führen dazu, dass die Gelder auch weiterhin nicht fliessen. Laut «Agrarheute» sollen sich etliche Personen bereichert haben, indem sie zu Unrecht Flächenprämien beantragt und erhalten haben.
Bauern auf Kreta drohen mit weiteren Eskalationen
Am Montag stürmten Bauern stürmten das Rollfeld des Flughafens in Heraklion auf Kreta. Tausende Traktoren blockierten Strassen, Grenzen und Flughäfen landesweit, der Flugverkehr wurde teilweise ausgesetzt.

Die Polizei setzte unter anderem Tränengas ein, um die Demonstranten zurückzudrängen. Berichten zufolge warfen Protestler Steine und kippten ein Polizeifahrzeug um.
Zwei Personen erlitten Verletzungen bei Auseinandersetzungen nahe Chania, so die Nachrichtenagentur «AP News». Derweil kündigten die Bauern weitere Eskalationen an, sollten die Zahlungen weiterhin ausbleiben.
















