Laut Ramsan Kadyrow seien seine Söhne bereit, ihre antrainierten Kampffertigkeiten nun bei der «militärischen Spezialoperation» einzusetzen.
Ukraine Krieg
In einem Telegram-Video ist zu sehen, wie Kadyrows 14- und 16-jährige Söhne Schiessübungen machen. Diese Fähigkeiten sollen sie bald im Ukraine-Krieg unter Beweis stellen. - Telegram

Das Wichtigste in Kürze

  • Drei seiner minderjährigen Söhne will Kadyrow in den Ukraine-Krieg schicken.
  • Dazu veröffentlichte er ein Video, das seine Söhne bei Schiessübungen zeigt.
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Der berüchtigte Chef der russischen Teilrepublik Tschetschenien, Ramsan Kadyrow, will eigenen Aussagen zufolge drei seiner minderjährigen Söhne in den Krieg gegen die Ukraine schicken.

Die zwischen 14 und 16 Jahre alten Jugendlichen Achmat, Selimchan und Adam seien «bereit», ihre antrainierten Kampffertigkeiten nun bei der «militärischen Spezialoperation» einzusetzen, schrieb Kadyrow am Montag auf Telegram.

«Und ich scherze nicht. (...) Bald werden sie an die Front geschickt und werden sich an den schwierigsten Abschnitten der Kontaktlinie aufhalten.» Dazu veröffentlichte er ein Video, das seine Söhne bei Schiessübungen zeigt.

Ramsan Kadyrow Ukraine-Krieg
Tschetschenen-Führer Ramsan Kadyrow hat mit dem Ukraine-Krieg an Einfluss im Kreml gewonnen. - Keystone

Kadyrow, der für seinen brutalen Führungsstil im muslimisch geprägten Tschetschenien im Nordkaukasus bekannt ist, hat sich seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine als einer der glühendsten Kriegsbefürworter hervorgetan.

Sprach sich bereits für Atomwaffen-Einsatz aus

Er steht auch schon seit langem im Ruf, russische Gesetze ohne Folgen für ihn zu umgehen. Schon mehrfach kritisierte er nach russischen Niederlagen nicht zuletzt die militärische Führung seines Landes scharf und forderte weitreichende Konsequenzen. Kürzlich sprach er sich gar dafür aus, den Einsatz von Atomwaffen mit geringerer Sprengkraft in Betracht zu ziehen.

Befürchten Sie im Ukraine-Krieg eine nukleare Eskalation?

Angesprochen auf Kadyrows harte Kritik am Verlauf des in Moskau weiter nur als «militärische Spezialoperation» bezeichneten Kriegs sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag lediglich: «Die Regionalchefs haben die Befugnis, ihren Standpunkt zu äussern und Bewertungen abzugeben.» Zur geplanten Heranziehung von Kadyrows Kindern als Soldaten äusserte er sich zunächst nicht.

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