Griechenland: Flugzeug mit Militärgüter stürzt ab – Beschwerde
Eine Maschine mit serbischen Militärgütern ist in Griechenland abgestürzt. In Belgrad hat die griechische Regierung nun eine Beschwerde eingereicht.

Das Wichtigste in Kürze
- Athen beschwert sich wegen fehlender Informationen in Belgrad.
- In Griechenland ist ein Flugzeug mit Militärgüter an Bord abgestürzt.
- Acht ukrainische Besatzungsmitglieder kamen bei dem Sturz ums Leben.
In Griechenland ist ein Flugzeug mit serbischen Militärgüter abgestürzt. Nun hat die Regierung in Athen eine offizielle Beschwerde in Belgrad über fehlende Informationen angekündigt.
Die serbischen Behörden hätten die griechische Luftfahrtbehörde nicht vorab über die gefährliche Ladung unterrichtet. Das sagte am Montag ein hochrangiger Mitarbeiter des Aussenministeriums in Athen. Der griechische Botschafter in Belgrad werde deshalb eine Protestnote an die serbische Regierung übergeben. Am Montag arbeiteten Sprengstoffexperten an der Absturzstelle.

Die ukrainische Frachtmaschine mit Militärausrüstung für Bangladesch an Bord war am Samstagabend im Nordosten von Griechenland abgestürzt. Dabei kamen die acht ukrainischen Besatzungsmitglieder ums Leben. Die Antonow AN-12 war in Serbien gestartet und hatte elf Tonnen Militärgüter für die Armee von Bangladesch an Bord. Nach ukrainischen Angaben stürzte die Maschine wegen eines ausgefallenen Triebwerks ab.
Laut der griechischen Flugsicherung hatte die Besatzung noch um Notlandeerlaubnis auf dem Flughafen Kavala gebeten. Bis dahin haben sie es aber nicht mehr geschafft. Augenzeugen berichteten, die Maschine sei vor dem Absturz in Flammen aufgegangen. Wegen mehrerer Explosionen konnte sich die Feuerwehr der Absturzstelle zuerst nicht nähern.
Die Lieferung von rund elf Tonnen Militärgütern sei mit Bangladeschs Verteidigungsministerium vereinbart worden und streng nach den internationalen Regeln erfolgt. Das sagte der serbische Verteidigungsminister Stefanovic. Es habe sich vor allem um Minen gehandelt. Die Armee von Bangladesch bestätigte, dass die Fracht des verunglückten Flugzeugs für sie bestimmt gewesen sei.