Über 6000 Menschen steckten sich im März 2020 in Ischgl an. Die österreichischen Behörden hätten die Pandemie nicht ernstgenommen. Heute beginnt der Prozess.
Coronavirus
Das «Kitzloch» in Ischgl. Der Ski-Ort wurde zu einem Hotspot der Corona-Krise. - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Ischgl haben sich im März über 6000 Menschen mit dem Coronavirus angesteckt.
  • Nun beginnt der Prozess gegen die österreichischen Behörden.
  • Eine Witwe fordert 100'000 Euro Schadenersatz.

Es war der wohl erste Superspreader-Event in Europa und hat die Verbreitung des Coronavirus beschleunigt: Über 6000 Menschen aus 45 Ländern haben sich im vergangenen Jahr in Ischgl und anderen Tiroler Urlaubsorten mit dem Coronavirus angesteckt. Am Freitag (10.00 Uhr) startet in Wien der erste Zivilprozess gegen die österreichischen Behörden.

Dabei geht es um das Schicksal eines 72-jährigen ehemaligen Journalisten und leidenschaftlichen Skifahrers, der nach dem Ischgl-Urlaub an Covid-19 starb. Seine Witwe fordert 100'000 Euro Schadensersatz von Österreich.

Es ist die erste von 15 Klagen von Österreichern und Deutschen, die den Behörden schwere Fehler im Umgang mit der Pandemie vorwerfen. Diese hätten dazu geführt, dass Ischgl und Umgebung gleich zu Beginn der Pandemie Anfang März 2020 zu einem Corona-Hotspot wurden. Die österreichischen Behörden weisen die Vorwürfe zurück.

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