Im durch die Masseninfektionen im März 2020 berühmt-berüchtigt gewordenen «Kitzloch» in Ischgl ist erneut eine Infektion mit dem Coronavirus aufgetreten.
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Das Skilokal Kitzloch in Ischgl (Ö) sorgte im Zusammenhang mit Masseninfektionen im Tirol im März 2020 für Schlagzeilen. - Getty
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das «Kitzloch» in Ischgl (Ö) wurde durch die Masseninfektionen im März 2020 berühmt.
  • Nun wurde dort wieder ein Corona-Fall gemeldet – dieses Mal bei einer Serviceperson.

Das «Kitzloch» im Ösi-Ski-Gebiet Ischgl war zu Beginn der Pandemie mit dem Coronavirus im März 2020 in die Schlagzeilen geraten. Am 7. März testete ein Barkeeper der Après-Ski-Bar positiv, folglich wurden die Mitarbeiter isoliert und das Lokal geschlossen. Einen Tag später stellte sich heraus, dass erkrankte Isländer im «Kitzloch» waren.

Ischgl entwickelte sich in der Folge zu einem der ersten Hotspots des Coronavirus in Europa. In dem Ski-Gebiet und anderen Tiroler Wintersportorten sollen sich mehr als 6000 Menschen aus 45 Ländern angesteckt haben. 32 der Infizierten starben. Viele Betroffene und Hinterbliebene werfen den verantwortlichen Behörden schwere Fehler im Umgang mit dem Ausbruch vor.

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Der österreichische Skiort Ischgl wurde zum Pandemie-Beginn einer der ersten Hotspots des Coronavirus. - Keystone

Ausgerechnet im «Kitzloch» gibt es nun wieder einen ein Alarm wegen des Coronavirus. Das Land Tirol startete am Montagnachmittag einen öffentlichen Aufruf, weil eine Servicekraft des Lokals positiv getestet wurde. Laut den Angaben verspürt die Person seit dem Weihnachtstag Symptome und hatte zuletzt am 24. Dezember in dem Lokal gearbeitet.

In dem Aufruf werden Menschen, die sich am 23. und am 24. Dezember im «Kitzloch» aufhielten, aufgefordert, einen PCR-Test durchzuführen. Zudem sollen diese Personen für 14 Tage auf ihren Gesundheitszustand achten und vorsorglich verstärkte Hygiene- und Sicherheitsmassnahmen beachten.

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Wer sich am 24. oder am 25. Dezember im Skilokal «Kitzloch» aufhielt, ist laut den Tiroler Behörden aufgerufen, sich auf das Coronavirus testen zu lassen. - Keystone

Genannt werden hier etwa Abstand halten, FFP2-Maske tragen und Menschenansammlungen meiden. Sogar ein eigener Anmeldevorgang für die PCR-Tests wurde für betroffene Personen bereitgestellt. So soll auch den Mitarbeiter im Contact Tracing ermöglicht werden, eine noch schnellere Zuordnung vornehmen zu können.

Der Obmann des Verbraucherschutzvereins, Peter Kolba, zeigt sich besorgt über den Aufruf und schreibt in einer Erklärung: «Nächste Ischgl-Welle im Anrollen?» Laut der Nachrichtenagentur APA fragte er zudem, weshalb «öffentlich zum Testen aufgefordert» werden müsse. Eigentlich sei ja grundsätzlich eine Registrierung aller Gäste vorgeschrieben. «Hat man im Kitzloch keine Gästeregistrierung durchgeführt?»

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