Das Kitzloch in Ischgl (Ö) ist seit März weltbekannt – als Superspreader des Coronavirus. Die Betreiber erklären die Après-Ski-Bar nun als wiedereröffnet.
Coronavirus
Das «Kitzloch» in Ischgl. Der Ski-Ort wurde zu einem Hotspot der Corona-Krise. - dpa-infocom GmbH
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Im März kam es im Ischgler Kitzloch zu einem Superspreader-Event.
  • Über 4500 Personen steckten sich damals in Tirol nachweislich mit dem Coronavirus an.
  • Nun gibt die Après-Ski-Bar seine Wiedereröffnung bekannt.
  • Dabei verzichtet das Kitzloch auf jegliche Corona-Regeln hinzuweisen.

Anfang Jahr gewann das Kitzloch in Ischgl weltweit an Bekanntheit – auch wenn mit fadem Beigeschmack. Hunderte Personen haben sich im März in der Après-Ski-Bar mit dem Coronavirus angesteckt, über 4500 alleine in Tirol.

Von der österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit wurde die Bar als Hotspots Europas bezeichnet. Im Mai kommt es zu einer ausführlichen Ermittlung, der Staatsanwaltschaft Innsbruck liegt ein 1000-seitiger Bericht zum Fall vor. Über 5000 Personen zeigen das Land Triol bei einem österreichischen Verbraucherschützer wegen des Managements der Corona-Krise an.

Und nun das:

Am 25. November meldet sich das Partylokal wieder zurück, trotz der Après-Ski-Regelung, welche seit dem Superspreader-Event gilt. Am Donnerstagnachmittag wurde auf der Webseite der Hinweis eingefügt, dass man erst im November auf Sicherheitshinweise eingehe. Damit will man «die Massnahmen so aktuell wie möglich halten».

Twitter-Community ist alles andere als erfreut

Auf Facebook und Instagram erhält das Kitzloch viel Zuspruch für die Neuigkeiten. Einige User kündigen bereits begeistert ihren Besuch an. Auf Twitter hingegen ist der Gegenwind umso grösser.

Viele Twitter-User finden den Schritt komplett daneben, als wäre das Virus bereits Schnee von gestern.

Auf der Webseite wirbt die Bar stets mit dem Motto «ausgelassen feiern und hemmungslos tanzen». Das Kitzloch freut sich trotz jeglicher Kritik auf die Reservierungen vieler Gäste und fügt dem Posting den Hashtag #Vorfreude an.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

SkiCoronavirusFacebookInstagramTwitter