Coronavirus: Schrei-Kabine soll Abstrich ersetzen
Ein Holländer hat sich eine Alternative zum Abstrich einfallen lassen: Seine Schrei-Kabine soll eine mögliche Infektion mit dem Coronavirus nachweisen können.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Nasen-Rachen-Abstrich beim Test auf das Coronavirus kann unangenehm sein.
- Aus den Niederlanden gibt es nun eine Alternative: Eine Schrei-Kabine.
- In Amsterdam ist bereits ein Prototyp des Geräts im Einsatz.
Wer sich bisher auf das Coronavirus testen lassen wollte, musste einen – etwas unangenehmen – Abstrich über sich ergehen lassen. Damit könnte nun bald Schluss sein – zumindest, wenn es nach einem Erfinder aus Holland geht.
Peter van Wees hat sich eine kreative Alternative einfallen lassen: Er will das Wattestäbchen mit einer Schrei-Kabine ersetzen. Sein Produkt hat er gegenüber dem niederländischen Portal «Nieuws» angepriesen: «Das ist die Lösung für all jene, die die Stäbchen in der Nase hassen. Alles, was Sie hier tun müssen, ist acht bis zehn Sekunden lang zu schreien und dann sind Sie fertig.»
Instead of unpleasant nasal swab tests, Peter van Wees asks participants to step into an airlocked cabin and to scream, or sing. An industrial air purifier collects all the particles emitted, which are then analyzed for the virus 2/4 pic.twitter.com/GaDsvosBag
— Reuters Science News (@ReutersScience) March 4, 2021
Die Kabine trägt den Namen «Quick Breath Analyzer» und soll eine mögliche Infektion rasch nachweisen können. Bereits heute ist ein Prototyp in Amsterdam im Einsatz.
Schrei-Kabine misst Ansteckung von Coronavirus
Doch wie funktioniert das Ganze? Beim Schreien werden besonders viele Aerosole freigesetzt. Ist man also mit dem Coronavirus infiziert, würden sich danach Virenpartikel in der Luft befinden. Diese liessen sich dann vergleichsweise einfach nachweisen, da die Luft im Gerät komplett sauber sein soll.
Der «Quick Breath Analyzer» misst beim Test auch gleich, wie ansteckend eine Person ist. Der Erfinder erklärt: «Um die Reproduktionszahl unter eins zu bringen, ist es gar nicht so wichtig, herauszufinden, ob jemand infiziert ist. Sondern ob jemand ansteckend ist.» Das sei ein grosser Unterschied.
Peter van Wees sieht seine Schrei-Kabine bereits in Flughäfen, Schulen und an Grossveranstaltungen im Einsatz. Er berichtet auch schon von Interessenten aus dem Ausland. Wer eine solche Schrei-Kabine anschaffen will, muss allerdings tief in die Tasche greifen: Satte 111'000 Franken verlangt der Erfinder umgerechnet.