Menschen, die regelmässig Rotwein trinken, vermindern das Risiko, sich mit dem Coronavirus zu infizieren. Das zeigt eine neue Studie aus England.
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Soll vor einer Infektion mit dem Coronavirus schützen: Rotwein. (Symbolbild) - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Forscher haben den Zusammenhang von Alkoholkonsum und Corona-Infektionen untersucht.
  • Daraus geht hervor, dass Rotwein das Risiko, sich mit Covid-19 anzustecken, vermindert.
  • Aber Achtung: Bei Bier und Cider ist genau das Gegenteil der Fall.
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Cannabis, grüner Tee oder Wurmmittel für Pferde: Schon so manches, angebliche «Wundermittel» gegen das Coronavirus hat in der Vergangenheit für Aufsehen gesorgt.

Trotz der verfügbaren Covid-Impfung hat das Interesse an alternativen Präventionsmassnahmen nicht abgenommen. Laut neuen Erkenntnissen dürfen sich jetzt auch Weinliebhaber freuen.

Rotwein Coronavirus
Ein Glas Rotwein. (Symbolbild) - Pexels

Britische und chinesischer Forscher haben in einer gross angelegten Studie den Zusammenhang von Alkoholkonsum und Corona-Infektionen untersucht. Ihre Ergebnisse wurden im Fachblatt «Frontiers in Nutrition» veröffentlicht.

Rotwein mit positiver Wirkung – Gegenteil beim Bier

Demnach haben Menschen, die fünf Gläser Rotwein pro Woche trinken, ein tieferes Risiko, sich mit Covid-19 anzustecken, als Nichttrinker. Die Gefahr, sich das Coronavirus einzufangen, sinkt dabei um 17 Prozent.

Und auch Weisswein und Champagner sollen eine positive Wirkung haben. Wer davon ein bis vier Gläser pro Woche konsumiert, hat im Vergleich zu Nichttrinkern ein um acht Prozent geringeres Ansteckungsrisiko.

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Ein Glas Rotwein steht auf einem Tisch, im Hintergrund isst eine Frau eine Mahlzeit von einem Teller. (Symboldbild)
Rotwein
Laut einer Studie soll der Rotwein das Risiko einer Corona-Infektion vermindern.
Rotwein
Grund dafür sollen die phenolischen Verbindungen sein, die im Getränk zahlreich vorhanden sind.
Bier
Das Exportgeschäft verlief positiv.
Bier Ukraine-Krieg
Wegen dem Ukraine-Krieg steigen die Energie- und Rohstoffkosten für Brauereien. Die Folge: Schweizer Bier wird noch teurer.

Aber Achtung: Nicht alle alkoholischen Getränke haben den gleichen Effekt. Menschen, die Bier und Cider bevorzugen, müssen aufpassen.

Das Risiko, sich mit dem Virus zu infizieren, steigt hier sogar um sieben bis 28 Prozent. Und zwar unabhängig von der konsumierten Menge. Bei Trinkern von härteren Spirituosen steigt das Ansteckungsrisiko, je mehr sie konsumieren.

Phenolische Verbindungen als Erklärung?

Für die Studie haben die Forscher Daten von insgesamt 474'000 Probanden ausgewertet. Dabei wurden diese in Gruppen von Nichttrinkern, ehemaligen Trinkern und aktuellen Trinkern unterteilt. Zum Zeitpunkt der Untersuchung waren rund 16'000 Teilnehmer mit dem Coronavirus infiziert.

Wie sind diese Resultate zu erklären? Bei der positiven Wirkung des Rotweins sehen die Wissenschaftler einen Bezug zur chemischen Verbindung des Getränks.

Trinken Sie gerne Rotwein?

Phenole wie der Kohlenwasserstoff Stilben, Proanthocyanidine und Resveratrol sollen für den Effekt sorgen. Diese Stoffe bewirken, dass der Blutdruck gesenkt wird. Ausserdem wirken sie entzündungshemmend und helfen bei Atemwegsinfektionen.

Neben der medizinischen Begründung gibt es auch eine sozio-ökonomische. So seien Menschen, die regelmässig Wein trinken, oft wohlhabender und hätten daher weniger belastende Lebensumstände. So sollen sie sich besser von einer Ansteckung schützen können.

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