Coronavirus: Ösi-Polizisten haben keine Lust auf 2G-Kontrollen
In Österreichs Läden gilt seit gestern 2G. Rentner-Polizisten sollen die Regeln gegen das Coronavirus kontrollieren. Diese bleiben aber lieber im Ruhestand.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Landespolizeidirektion wollte pensionierte Polizisten einspannen.
- Diese sollten die 2G-Nachweise von einkaufenden Menschen kontrollieren.
- Die Rekrutierung verläuft harzig: Nur 5 Prozent der angefragten Ex-Beamten haben Lust.
Seit gestern gelten im östlichen Nachbarland der Schweiz strengere Regeln im Kampf gegen das Coronavirus. Wer in Österreich einkaufen will, der braucht einen 2G-Nachweis. Ausgenommen davon sind etwa Supermärkte und Drogerien.
Zu den Verschärfungen gehören auch Kontrollen dazu. Die Polizei geht fortan aktiv auf die Suche nach Corona-Verstössen.
Mithelfen sollen auch Senioren-Polizisten. Die Landespolizeidirektion hatte Ende Jahr rund 700 pensionierte Beamte bis 70 Jahre angeschrieben, wie die «Krone» berichtet. Damit sollen die Polizei-Stationen etwas entlastet werden.
Kontrollen zum Coronavirus: Lohn zieht bei Rentner-Polizisten nicht
In einem zwei Seiten langen Brief wird mit gutem Lohn (3034 Euro brutto) geworben. Voraussetzung dafür ist, dass die Rentner-Polizisten 41 Jahre im öffentlichen Dienst gearbeitet haben.
Zudem gibt es keine Polizei-Uniform für die Corona-Kontrolleure, sie arbeiten im Dienst des Landes.
Allerdings verläuft die Suche harzig. Bis jetzt hat noch keiner der 700 angeschriebenen Ex-Polizisten unterschrieben.
«Wir haben Rückmeldungen von 37 Polizisten bekommen. Diese erhalten nun ihre Unterlagen», so das Büro von Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP).
Ist man zufrieden mit dem Rücklauf von nur fünf Prozent? «Immerhin entlastet man im besten Fall 37 aktive Polizisten», sagt das Stelzer-Büro weiter.