Corona stresst Studenten und Auszubildende

DPA
DPA

Deutschland,

Für Studenten, Studentinnen und Auszubildende ist vieles unsicher. Meist gibt es noch keine sichere Perspektive, noch keinen festen Job. Der Lerndruck ist hoch, das Geld knapp. Und dann noch die Corona-Pandemie - eine ungute Mischung.

In einer Studie berichteten fast 40 Prozent der Befragten von depressiven Symptomen während der Pandemie. Foto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild
In einer Studie berichteten fast 40 Prozent der Befragten von depressiven Symptomen während der Pandemie. Foto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Zwei Fünftel aller Studenten, Studentinnen und Auszubildenden fühlen sich durch die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen stark gestresst.

Das zeigt eine Forsa-Umfrage im Auftrag der KKH Kaufmännische Krankenkasse.

Fast 40 Prozent der Befragten beider Gruppen berichteten von depressiven Symptomen während der Viruskrise und gaben an, schneller gereizt als üblich und häufiger demotiviert zu sein. «Rund ein Viertel der Hochschüler und Lehrlinge berichtet ausserdem von körperlichen Beschwerden wie Kopfschmerzen, Bauchschmerzen und Verspannungen sowie von Ein- oder Durchschlafproblemen», so die KKH.

Mit Blick auf die eigene Ausbildung befürchten 65 Prozent der Befragten, dass sich auch in den kommenden Monaten wichtige Praktika und Auslandssemester schlecht planen lassen. Fast die Hälfte mache sich darüber hinaus Sorgen, Lernstoff nachholen zu müssen, so dass es zu einer Verzögerung von Ausbildung oder Studium komme.

Sorge vor neuen Kontaktbeschränkungen

Die grosse Mehrheit (74 Prozent) treibt mit Blick auf die kommenden Monate vor allem die Sorge vor erneuten Kontaktbeschränkungen um, womit auch die Furcht vor Einsamkeit (44 Prozent) einhergeht. Fast die Hälfte der Studentinnen, Studenten und Auszubildenden setze auf eigene Strategien, um hohen psychischen Belastungen zu bewältigen.

KKH-Ärztin Aileen Könitz riet von einer Selbstbehandlung als auch vom Aussitzen stressbedingter Beschwerden ab, vor allem wenn Symptome wie Niedergeschlagenheit und Erschöpfung länger anhielten oder stärker würden. Dann sei professionelle Hilfe angezeigt.

Die Frage, wie Studenten und Studentinnen in Deutschland den Studienalltag während der Corona-Pandemie erleben, stand auch im Mittelpunkt einer kürzlich vorgestellten Online-Befragung der Universität Hildesheim, die unter dem Titel «Stu.diCo II - Die Corona Pandemie aus der Perspektive von Studierenden» stand.

Folgen fürs soziale Miteinander

Auch in dieser Umfrage wurde deutlich, dass die Auswirkungen der Pandemiezeit sich auf das soziale Miteinander deutlich bemerkbar machen und das Empfinden seelischer Belastungen zugenommen hat. Über 91 Prozent der Befragten gaben an, dass ihnen die Gespräche mit den Kommilitonen «etwas oder sehr fehlen».

Gleiches gilt für den Austausch mit den Professoren und Professorinnen sowie Dozenten und Dozentinnen (über 80 Prozent). Und auch das soziale Leben jenseits des Studienalltags, wie Partys oder andere Veranstaltungen für Studenten und Studentinnen an den Hochschulen wurden von mehr als 72 Prozent etwas oder sehr vermisst.

Kommentare

Weiterlesen

Jonas Projer
43 Interaktionen
«Kräftig geknallt»
Schwimmbad Pruntrut
462 Interaktionen
«Ruhe»

MEHR IN NEWS

Aesch Sprayerein
Aesch BL
Rhäzüns Unfall
Rhäzüns GR
mahmut orhan wolfsgruss
4 Interaktionen
Wolfsgruss

MEHR CORONAVIRUS

neue corona variante symptome
8 Interaktionen
Corona
11 Interaktionen
Corona
Corona
15 Interaktionen
Corona
22 Interaktionen
Pandemieplan

MEHR AUS DEUTSCHLAND

Aspides
Militärmission
de
79 Interaktionen
Transfer-Ticker
Bundestag
1 Interaktionen
Gericht